Konsumenten fühlen sich gestört

Nach einer aktuellen Studie der Agentur Universal McCann lehnen 61 Prozent der Befragten Werbeschaltungen auf Webseiten, die für mobile Endgeräte konzipiert sind, strikt ab.

Werbung werde seitens der Nutzer nur dann akzeptiert, wenn sie einen Vorteil mit sich bringe, also beispielsweise zusätzlichen Content enthalte, erklärt Tom Smith, Research Manager bei Universal McCann. Dass die Verbraucher nur dann Werbung per Handy akzeptieren, wenn sie einen klaren Nutzen dahinter erkennen, belegen auch Studien der Universität Augsburg. Bereits in einer Untersuchung von 2006 zeigte sich, dass mobile Werbeanzeigen die Zielgruppen zwar punktgenau erreichen, der Konsument diese aber nur dann annimmt, wenn ein zusätzlicher Content diese begleitet.

Die aktuelle Studie von McCann verdeutlicht auch, dass die Verbraucher mobile Werbung speziell dann ablehnen, wenn sie sich dadurch in irgendeiner Form in ihren Aktivitäten unterbrochen fühlen. Eine Unterbrechung sei in den traditionellen Medien möglich und akzeptiert, nicht aber in diesem Bereich, wo die Nutzer viele Möglichkeiten haben, ihren Content zu beziehen, kommentiert Smith. Wer sich gestört fühlt, würde den Anbieter wechseln.

Insgesamt befragten die Werber im Zuge ihrer Untersuchung rund 9 500 Personen aus 21 verschiedenen Nationen. Zwei von drei waren im Besitz eines MP3-Players, 45 Prozent hatten einen Laptop und 28 Prozent der Teilnehmer nannten eine mobile Konsole ihr Eigen. Von allen erfassten Ländern weist Japan derzeit die stärkste Nutzung von Daten-Services auf. Generell verkaufen sich Musik, Filme und Spiele am besten. Für User-Generated-Content und Podcasts sind allerdings nur wenige bereit, Geld auszugeben. pte

www.universalmccann.com