Danach erwarten Unternehmen und Agenturen in Deutschland für das laufende Geschäftsjahr ein Sponsoring-Volumen von rund 4,2 Milliarden Euro. Die ursprünglich prognostizierten 4,6 Milliarden Euro werden voraussichtlich erst im Jahr 2011 erreicht werden. Grund dafür ist, wie von den meisten Experten erwartet, eine Konsolidierung des Marktes.
Das dominanteste Sponsoring-Feld ist für die befragten Unternehmen und Agenturen Sportsponsoring. Als beliebteste Sponsoring-Sportart gilt für 52 Prozent der Befragten nach wie vor Fußball und zwar noch vor Golf, auf das 42 Prozent der Stimmen entfielen. Weitere Favoriten seien Handball, Biathlon und Triathlon. Ein Aufwärtstrend zeige sich zudem bei den Sponsoring-Engagements für Ski Nordisch, Ski Alpin, Marathon und Boxen, wohingegen der lange als Favorit gehandelte Segelsport an Relevanz verliere. Schlusslichter im Hinblick auf Sponsoring-Potenziale sind Reiten, Volleyball und der durch die Doping-Problematik skandalgebeutelte Radsport.
Grundsätzlich seien 70 Prozent der Befragten mit ihren Sport-Sponsoring-Aktivitäten sehr zufrieden und würden den Verband, Verein oder Sportler weiterempfehlen. 64 Prozent würden eine Verlängerung ihres Sponsoring-Engagements planen. Einziger Wermutstropfen sei, dass nur 14 Prozent der Sponsoren das Budget des Sponsorships erhöhen wollen. In Zeiten der Krise gehe es für die Sportverantwortlichen um die Konsolidierung der Etats. Kritik übten die Sponsoren an staatlichen Interventionen: So befürchteten 63 Prozent der Befragten eine negative Wirkung von Werbeverboten auf den Sponsoring-Markt und kritisierten 55 Prozent die Rechtsunsicherheit bei Hospitality-Maßnahmen. Beim Medien-Sponsoring würden die Unternehmen mit 0,9 Milliarden Euro weniger ausgeben wollen als noch 2008. 88 Prozent der Marketing-Experten erwarteten aber eine steigende Bedeutung des Internets und 69 Prozent setzten auf den Mobile-Bereich.