Wie die Konjunkturforscher aus Nürnberg mitteilen, lässt sich die Schwächephase des Konsumklimas, die sie für den Beginn dieses Jahres erwarteten, derzeit einzig auf die rückläufige Entwicklung der Anschaffungsneigung zurückführen. Darin liege die Chance, das gegenwärtige Tief bereits im zweiten Quartal zu überwinden. Da der große Preisschock aufgrund der Mehrwertsteuererhöhung bislang ausgeblieben sei, könne die Anschaffungsneigung bald wieder Anschluss an die allgemein günstige Konjunktur- und Einkommenserwartung finden.
Die Zuversicht der bundesdeutschen Verbraucher in einen starken und nachhaltigen Wirtschaftsaufschwung hat sich im Februar weiter gefestigt. Die Konjunkturerwartung stieg gegenüber dem Vormonat deutlich um 15,8 Punkte an. Mit einem aktuellen Wert von 53,3 Punkten liegt der Indikator so hoch wie seit August 2000 nicht mehr.
Die Erholung der Einkommenserwartung, die zu Beginn dieses Jahres eingesetzt hat, konnte sich auch im Februar fortsetzen. Nach einem Plus von mehr als 11 Punkten im Januar legte der Indikator noch einmal um 8 Punkte zu. Mit aktuell 2,9 Punkten überschritt der Wert die als langjähriger Durchschnitt geltende Nulllinie.
Wie die Forscher registrieren, ist die Verunsicherung der Konsumenten im Hinblick auf die tatsächlichen Auswirkungen der Erhöhung der Konsumsteuer noch nicht gewichen. Die Anschaffungsneigung nahm im Februar noch einmal Einbußen in Höhe von knapp 11 Punkten hin (minus 16 Punkte). Damit setzt sich der Rückgang des Konsumklimas auch im März fort. Der Indikator prognostiziert nach revidiert 4,9 Punkten (Februar) einen Wert von 4,4 Punkten (März). Allerdings hat sich der Rückgang spürbar verlangsamt.