Herr Kapp, bitte fassen Sie Ihre ersten 99 Tage als Marketingleiter bei Epson in einem Satz zusammen.
In den ersten 99 Tage hieß es für mich vorrangig lernen, lernen, lernen.
Welchen Eindruck haben Sie in den ersten Wochen vom Unternehmen gewonnen?
Das Unternehmen Epson ist deutlich vielschichtiger, als ich zuerst angenommen hatte. Ich traf auf viele sehr erfahrene Teams, die für unsere Kunden:innen eine breite Palette hochwertiger Produkte bereitstellen. Genau diese Vielseitigkeit macht die Arbeit so herausfordernd und interessant. Außerdem erwartet Epson neben einer hohen fachlichen Kompetenz von allen seinen Mitarbeiter:innen auch, Themen wie Nachhaltigkeit stets im Auge zu behalten.
Was hat Sie dabei am meisten überrascht?
Mich überraschte vor allem die enorme Bandbreite an Leistungen. Neben den bekannten Produkten wie Druckern und Projektoren bietet Epson auch zahlreiche Lösungen für den industriellen Sektor an. So sind wir nicht nur Marktführer bei SCARA-Industrierobotern, sondern besetzen auch eine führende Position bei vielen weiteren elektronischen Komponenten wie Quarzen.
Mit welcher Hürde hatten Sie so nicht gerechnet?
Gerade die Vielfalt der Leistungen des Unternehmens stellt an die Abteilung Marketing Services und mich große Anforderungen. Aber gemeinsam mit meinem engagierten Team werden wir für jeden Bereich des Unternehmens passende Marketingmaßnahmen entwickeln.
Wie unterscheidet sich die Unternehmenskultur bei Epson von der in Ihren früheren Wirkungsstätten?
Epson ist ein traditionsreiches japanisches Unternehmen, dessen Wurzeln tief in der Kultur des Landes verankert sind. So richten sich seine Lösungen und Produkte am Prinzip des „sho sho sei“ aus, was kompakt, effizient und präzise bedeutet. Als Unternehmen übernehmen wir weiterhin, soweit es möglich ist, Verantwortung für den Erhalt einer natürlichen Lebensumgebung und das Wohlergehen der Menschen in den Gemeinden, in denen wir tätig sind. Epson hat sich aus diesem Grund auch verpflichtet, den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen in vollem Umfang zu genügen. Dies ist ein fester Bestandteil aller mittel- und langfristigen Pläne und dient bei allen unseren Maßnahmen als Richtschnur.
Was waren Ihre ersten Veränderungsmaßnahmen?
Die Optimierung einiger Prozesse und das Aufzeigen neuer Perspektiven hatten für mich oberste Priorität.
Welche weiteren Pläne haben Sie für das Unternehmen Epson?
Wir möchten unsere Aktivitäten in einigen Schlüsselbereichen verstärken. Dazu zählen beispielsweise das Office-Printing und die EcoTank Drucker. Wir sind überzeugt, dass sich stromsparender Tintendruck in den Büros und nachfüllbare Drucker für zu Hause aufgrund ihrer Vorteile gegenüber den traditionellen Lösungen durchsetzen werden. Dabei laden wir sowohl unsere Handelspartner als auch unsere Endkund:innen dazu ein, uns auf dieser Reise zu begleiten.
Was waren auf diesem Weg die ersten konkreten Schritte?
Gerade weil Epson so vielfältig ist, war es mir sehr wichtig, allen Mitarbeiter:innen zuzuhören und von den anderen Abteilungen zu lernen.
Wenn Sie sich etwas wünschen könnten: Was soll man einmal über die Kombination Thorsten Kapp und Epson sagen?
Ich wünsche mir, dass man zurückblickend auf meine Zeit bei Epson einmal sagen wird, dass beide Seiten sich gegenseitig inspiriert und voneinander gelernt haben.
Dieses Interview wurde schriftlich geführt.