Die MEZ AG, eine Fabrik für Näh-, Stoff- und Handarbeitsgarne mit Sitz in Freiburg, hat Anfang der 1970er eine ziemlich kuriose Idee: ein Preisausschreiben auf der Rückseite von 200.000 Reis Krispies-Packungen. Verlost werden 1000 Gewinne, von fertigen Smyrnabrücken (selbst die Google-Bildersuche ist ratlos, wie diese aussehen!) hin zu Teppichpackungen zum Selberknüpfen ist alles dabei.
Der Plan der Agentur J. Walter Thompson: Am Frühstückstisch kann die Markenbekanntheit gesteigert und die junge Zielgruppe für Handarbeit begeistert werden. Gemeint sind die Boomer, die Gen Z der 1970er.
Anders als die Gewinnspiele, die heute in der Primetime laufen, und bei denen jede*r mit einer einfachen SMS teilnehmen kann, erinnert das Preisausschreiben von MEZ eher an die Taktik von Ikea. Man muss aktiv werden, um mitmachen zu können. Konkret heißt das: Oldtimer ausschneiden, Nadel und Faden durch die Pappe jagen, wieder ausfädeln, nachmessen und einen Teilnahmeschein an Kellogg’s schicken.
Die Agentur nennt es „interessante Lösungsmöglichkeiten“. Ich hätte da einen etwas griffigeren Gegenvorschlag: Die Oldtimer-Challenge.