Marken-Award: Veganz bringt Nachhaltigkeit auf den Teller

Am 23. August werden wieder Unternehmen mit exzellenter Markenführung ausgezeichnet. Heute stellen wir einen weiteren Nominierten vor: Veganz.
Finalist beim Marken-Award: Veganz

Nachhaltigkeit kann Käse sein. Das weiß niemand so gut wie Moritz Möller, CMO und CPO Veganz Group AG. „Rund 1,75 Tonnen CO2 pro Kopf und Jahr gehen laut Schätzungen des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit in Deutschland auf unsere Ernährung zurück“, sagt Möller. „Das sind 15 Prozent der gesamten Emissionen.“

Um diesen Emissionswert zu verringern, sei es notwendig, den Konsument:innen die Möglichkeit zu geben, nachhaltige Kaufentscheidungen zu treffen. Wichtig sei hierbei auch, dass unsere Produkte auch nicht-vegan lebende Menschen – die laut Marktforschung aus dem vergangenen Jahr 97,7% der Menschen in Deutschland ausmachen – erreichen. „Daher“, so Möller, „müssen wir als vegane Marke vor allem auch Flexitarier:innen abholen.“ 

Score für ökologischen Fußabdruck  

Ein Balanceakt, für den er und sein Team als Anwärter auf den diesjährigen MARKEN-Award ausgewählt worden. Seit 21 Jahren zeichnen die absatzwirtschaft, Deutschlands auflagenstärkstes Monatsmagazin für Marketing, und der Deutsche Marketing Verband (DMV) Unternehmen für exzellente Markenführung in drei Kategorien aus. Und die Maßnahmen für Veganz überzeugten zur Nominierung. 

„Die Veganz Group AG hat mit der Einführung des Nachhaltigkeits-Scores als erste Marke Europas eine umfangreiche Klimabilanz der Lebensmittel direkt auf der Verpackung sichtbar gemacht“, sagt Möller. „Unser Nachhaltigkeits-Score zeigt in vier Kategorien Klima, Tierwohl, Wasser und Regenwald den ökologischen Fußabdruck der Produkte. In jeder dieser Kategorien kann das Produkt einen bis drei Sterne erhalten. In den Kategorien Wasser und Klima wird zusätzlich noch der genaue Wasserverbrauch und das ausgestoßene Co2 angegeben.“ 

Grundlage für vernünftige Diskussion 

Die Kampagne „Iss mal was fürs Klima“ zeige, wie einfach es sei, sich klimafreundlich zu ernähren und dass damit kein Verzicht einhergehen müsse. „Unsere Erweiterung ,Flex doch mal fürs Klima‘ richtet sich zudem an Flexitarier:innen, die durch gelegentliche vegane Ernährung etwas gegen den Klimawandel tun können“, sagt Möller. „Durch den Vergleich unserer Produkte mit ihrem konventionellen Gegenstück liefern wir eine faktische Grundlage zur vernünftigen Diskussion.“ 

Im Unternehmen selbst habe die Einführung des Eaternity-Scores ebenfalls positive Auswirkungen gezeigt, unterstreicht Möller. „Durch ihn wurde sichtbar, bei welchen Produkten Verbesserungspotential besteht, um die Klimafreundlichkeit der gesamten Wertschöpfungskette zu optimieren. Unsere Produkte werden zudem fast ausschließlich in Europa produziert, wodurch sich automatisch faire Arbeitsbedingungen ergeben.“  

Austausch mit Lieferanten und Produzenten 

Mit den Produzenten und Lieferanten sei man immer im Austausch und rege faire Lieferketten bis zum Kleinbauern an, versichert Möller: „Viele unserer Lieferanten achten selbst stark darauf und einige konnten wir so auch schon in eine positive Richtung anstoßen.“ 

Von den Kategorien, in denen das Unternehmen Produkte anbietet, ist man weiterhin bei den vegetarischen Riegeln, vegetarischem Süßgebäck, vegetarischen Schnitten sowie veganem Weichkäse Marktführer unter den Herstellermarken. „Darüber hinaus“, sagt Möller, „sind wir in den drei Kategorien vegetarische Schokolade, vegetarische Tiefkühlpizza und vegetarischer Weichkäse unter den Top 5 Herstellermarken.“ 

Auch Wurst hat Veganz im Angebot, isst Möller auch gerne, zum Beispiel im Fußballstadion, „da greife ich aber auch mal zur klassischen Stadionwurst“, nickt er, übrigens selbst Flexitarier. Und umso besser weiß er, dass schwarz-weißes Schubladendenken nichts bringt. Sondern dass alle auf ihre Art verstehen, worum es beim Klimawandel geht: um die Wurst. 

Almut Steinecke (ASt, Jahrgang 1972) war von 2021 bis 2022 Autorin bei der absatzwirtschaft. In ihrer Freizeit engagierte sie sich ehrenamtlich in einem Tierheim, in der evangelisch-lutherischen Kirche im Rheinland sowie im sozialen Dienst eines Pflegeheim der Arbeiterwohlfahrt für Menschen mit Demenz.