„Konfessionelle Zeitungen haben in Deutschland einen sehr hohen Zuspruch. Für die Werbewirtschaft sind die Titel aber nicht nur wegen der großen Reichweite interessant, sondern auch wegen der überdurchschnittlich hohen Einkommen der Leserschaft“, kommentiert Konpress-Geschäftsführer Werner Jakobartl. Bezüglich der Altersverteilung der Leserschaft zeigt die Studie einen deutlichen Schwerpunkt in den höheren Altersgruppen auf: Die Mehrheit der Leserinnen und Leser ist über 60 Jahre alt, nur jeder zehnte Leser ist jünger als 40 Jahre.
Der Erhebung zufolge verfügt rund ein Viertel der Leserinnen und Leser über ein Haushaltseinkommen von netto mindestens 3.500 Euro. Gut die Hälfte lebt in einem Zwei-Personen-Haushalt. Zum Vergleich: Deutschlandweit hat nach Angaben des Statistischen Bundesamtes nur etwa jeder fünfte Haushalt ein Nettoeinkommen von 3.500 Euro und mehr. Dabei handelt es sich überwiegend um Haushalte mit drei oder mehr Mitgliedern. Die konfessionellen Zeitungen und Magazine sind am bekanntesten in den einkommensstärksten Bevölkerungsschichten und werden dort auch häufiger gelesen als in den einkommensschwächeren.
Bekanntheit im Westen höher als im Osten
Am populärsten sind die konfessionellen Printmedien in Bayern und Baden-Württemberg. Das Bekanntheitsniveau liegt in Bayern bei deutlich über 50 Prozent, in Baden-Württemberg immerhin noch bei sehr guten 40 Prozent. Im Bundesdurchschnitt ist jedem siebten Bundesbürger ein konfessioneller Titel bekannt. Fast jeder fünfte Bayer und jeder fünfte Baden-Württemberger ist Leser einer evangelischen oder katholischen Kirchen- beziehungsweise Bistumszeitung. Diese Leserschaft ist in den Großstädten unterproportional vertreten und kommt überproportional häufig aus ländlichen Gegenden.
Die jahrzehntelange deutsche Teilung und die unterschiedliche Rolle der Kirche in beiden deutschen Staaten färbt auf die Popularität konfessioneller Medien in Ost und West ab. Während in den alten Bundesländern jeder dritte Bürger ab 14 Jahren (33 Prozent) angibt, eine der vorgelegten Kirchen- und Bistumszeitungen zu kennen, gilt das im Osten für 15 Prozent.
Weiter zeigt die Studie, für die mehr als 6.000 Personen befragt wurden, dass konfessionelle Blätter häufiger von Frauen (56 Prozent) als von Männern (44 Prozent) gelesen werden und dass eher Katholiken (52 Prozent) zu diesen Titeln greifen als Protestanten (38 Prozent). Etwa jeder zehnte Leser macht keine Angaben zur Kirchenzugehörigkeit oder ist ausdrücklich konfessionslos.
Die detaillierten Studienergebnisse können über diesen Link heruntergeladen werden. (Konpress-Medien eG/asc)