KI in Deutschland: Vorreiter und doch Nachzügler

Für fast jedes vierte Unternehmen gehört Deutschland zu den führenden Nationen in der KI-Forschung. Anders sieht es beim Einsatz der KI aus. Auch der Ausblick bietet laut einer Bitkom-Befragung wenig Grund zum Optimismus.
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Deutschland und KI: Stark in der Forschung, schwach im Markt (© Unsplash)

Bei der Forschung Spitze, beim Einsatz in der Wirtschaft abgeschlagen: Der Digitalverband Bitkom hat 605 Unternehmen ab 20 Beschäftigten zu Deutschlands Rolle bei Künstlicher Intelligenz befragt. 24 Prozent der Unternehmen sehen die Bundesrepublik in der KI-Forschung unter den weltweiten Spitzenreitern. Eine führende Rolle beim Einsatz in der Wirtschaft sprachen Deutschland jedoch lediglich rund zwei Prozent zu.

Die Prognose der Unternehmen für die kommenden Jahre fällt dabei nicht besser aus: Aktuell sehen 41 Prozent die USA als führende Nation an, gefolgt von China mit 23 Prozent. Im Jahr 2030 ist für 38 Prozent der befragten Unternehmen noch immer die USA führend, wohingegen nur noch ein Prozent der Unternehmen Deutschland vorn sieht.

Bitkom-Präsident fordert Lockerungen bei Datenschutzregeln

Gibt es eine Lösungsstrategie? Der Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst appelliert dazu, dass zunächst eine breite Basis in der gesamten Wirtschaft für KI geschaffen werden müsse. Da es eine Querschnittstechnologie sei, würden einzelne Leuchttürme nicht ausreichen.

Auch die Politik sollte seiner Meinung nach mehr Engagement zeigen und die allzu strikten Regeln für das Verwenden sensibler Daten etwas lockern. Ohne Daten könne eine KI schließlich auch keine Wunder vollbringen.

Anna Lena Hartmann (alh, Jahrgang 1997) ist seit August 2023 Werkstudentin bei der absatzwirtschaft. Im grünen Herzen Deutschlands aufgewaschen, lebt sie nun aufgrund ihres Germanistikstudiums in Leipzig. Zuvor verbrachte sie einige Jahre an der juristischen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität in Jena. Ihr breites Wissens- und Interessenspektrum betrifft Themen wie Sport, Wirtschaft und Gesundheit.