Bereits das erste Halbjahr 2015 deutete mit +24 Prozent ein gutes Ergebnis für das Jahr insgesamt an: Die Jobofferten erreichten für 2015 dann auch den positiven Gesamtwert von +18 Prozent und 4.386 Stellenangebote (2014: 3.726 Jobs). Parallel zur guten Werbekonjunktur bleibt der Arbeitsmarkt der Branche weiter auf Kurs, der ZAW rechnet daher auch für 2016 mit steigenden Stellenangeboten für Werbeexperten. „Die wirtschaftliche Situation unserer Branche ist gut, der Werbemarkt nimmt weiter Fahrt auf und die Beschäftigtensituation spiegelt dies wieder“, stellt Manfred Parteina, Hauptgeschäftsführer des ZAW, zufrieden fest.
Beschäftigtenzahl nahezu konstant, Rückgang bei Arbeitslosen
Die Zahl der Arbeitsplätze in der kommerziellen Kommunikation veränderte sich wenig. Die Mitarbeiterzahl stieg vor allem im Agenturbereich, aber gleichzeitig ging die Beschäftigtenzahl in der Druckindustrie zurück. 2015 lag die Gesamtzahl bei 897.800 Arbeitsplätzen in der kommerziellen Kommunikation. Die Arbeitslosenzahl sank das zweite Jahr in Folge: Die Bundesagentur für Arbeit weist 24.550 Arbeitslose im Bereich Werbung und Marketing aus zu 24.795 Personen im Vorjahresmonat, das ist ein Minus von 1 Prozent.
Heterogenes Bild bei Werbefachleuten
Verstärkt gesucht wurden Fachkräfte in klassischen Agenturberufen wie Konzeptioner (+51 Prozent), Texter (+43 Prozent) oder Planner (+35 Prozent). Deutlich nachgefragt wurden von den Agenturen auch Account Manager mit +77 Prozent: Die komplexen Agentur-Kunde-Strukturen erfordern viel Professionalität. Ein Rückgang zeigt sich dagegen bei den Anzeigenfachleuten mit -7 Prozent oder bei den Gestaltern für visuelles Marketing mit deutlichen -64 Prozent. Weiter gesucht werden Digitalexperten und hier vor allem Gestalter mit IT-Wissen. Die Bedeutung der Agenturen als Arbeitgeber und ihr Bedarf an Arbeitskräften zeigt sich am Anteil der Stellenofferten, die 2015 bei rund 83 Prozent lag (84 Prozent in 2014). Der Anteil der Medien an den Jobofferten stieg leicht von 12 auf rund 13 Prozent in 2015, der Anteil der werbenden Firmen lag bei rund 3 Prozent (rund 4 Prozent in 2014).