Laut neuesten Daten sind 43 Prozent der globalen Bevölkerung online. Im August 2014 waren es noch 41 Prozent. Damit surfen inzwischen fast 3,2 Milliarden Menschen im Internet, gemessen an der Weltbevölkerung von gut 7,36 Milliarden Menschen. Die Zahlen zeigen auch, dass 223 Millionen Menschen weltweit das Internet in den letzten 12 Monaten zum ersten Mal verwendet haben, was 600.000 neue Nutzer pro Tag oder sieben pro Sekunde sind.
Social Media: Facebook bleibt Spitzenreiter
Auch die Nutzung von Social Media steigt weltweit weiter an, mit einer globalen Verbreitung von 30 Prozent. Facebook dominiert weiterhin mit fast 1,5 Milliarden Nutzern. Ein Wachstum von 13,7 Prozent und damit etwa 180 Millionen neuen Nutzern in den letzten 12 Monaten zeigt, dass der weltweite Marktführer nicht schwächelt. Das bedeutet, Facebook bekommt immer noch etwa eine halbe Millionen neue Nutzer pro Tag oder sechs neue Nutzer pro Sekunde.
Andere Plattformen performen in manchen Märkten nach wie vor stärker, insbesondere in China, wo der Zugriff auf Facebook weiterhin eingeschränkt ist. So ist QZone das aktivste soziale Netzwerk in China, mit einer aktiven globalen Nutzerbasis von 668 Millionen. Laut Besitzer Tencent verzeichnet QZone ein Jahreswachstum von vier Prozent. Diese Zahlen könnten aber durch das Wachstum von Tencents wahrem Wachstumsmotor WeChat verfälscht worden sein. WeChat durfte in den letzten 12 Monaten fast so viele neue Nutzer wie Facebook begrüßen. Mittlerweile verzeichnet der Messaging-Dienst rund 550 Millionen Nutzer – zum Vergleich: der Facebook-Messanger zählte zuletzt rund 600 Millionen Nutzer. VKontakte ist nach wie vor Russlands führendes Netzwerk, aber neue Daten zeigen auch, dass die Plattform jeden Monat Nutzer verliert.
Mobile: Die Verbreitung von Smartphones nimmt weiter zu
Mehr als die halbe Welt hat jetzt ein Mobiltelefon. Genaue Zahlen variieren je nach Quelle. Das wirklich interessante Wachstum liegt aber bei den Smartphones, von denen weltweit jeden Tag etwa zwei Millionen Stück verkauft werden. Diese Verschiebung zu smarten Geräten bedeutet, dass sich die Konsolidierung fortsetzt. Das Verkaufswachstum bei smarten Geräten resultiert aus den signifikanten Veränderungen bei der Verteilung der Gerätetypen, wodurch Smartphones mittlerweile über 40 Prozent der aktiven Geräte darstellen (aktiv bedeutet hier mit laufendem Mobilfunkvertrag). Obwohl „normale“ Handys global noch in der Mehrheit sind (60 Prozent), waren in Q1 2015 bereits 75 Prozent aller verkauften Geräte Smartphones. Es darf daher erwartet werden, dass bis Mitte 2016 mehr als die Hälfte aller Geräte Smartphones sind.
Mobile Social Media und die Nutzung von mobilen Messaging-Apps wächst rasant
Die Zahl der Nutzer, welche mit mobilen Geräten auf soziale Medien zugreifen, ist in den letzten 12 Monaten nahezu explodiert. Jeden Tag greifen eine Million neue Nutzer mit Smartphones oder Tablets darauf zu. Das bedeutet ein jährliches Wachstum von 23 Prozent. Doch damit nicht genug: Mit zwölf neuen Nutzern pro Sekunde könnte die zwei Milliarden-Marke noch vor Ende des Jahres geknackt werden. Auch die Verteilung der Social Apps nimmt eine interessante Entwicklung. Das größte Wachstum dabei verzeichnen eindeutig Chat-Apps und stellen so die konventionelleren Sozialen Netzwerke in den Schatten. Keine der großen Plattformen (also die mit über 100 Millionen Nutzern) wächst so schnell wie WhatsApp. Seit August 2014 sind hier mehr als 300 Millionen Nutzer hinzugekommen, was einem Wachstum von 60 Prozent für den von Facebook akquirierten Dienst entspricht. Währenddessen besagen die Daten, dass der Facebook-Messenger seine Nutzerbasis in den letzten zwölf Monaten verdoppelt hat. Seit Jahresbeginn ist die Zahl der aktiven Nutzer um 200 Millionen gestiegen. WeChat (Weixin) hat seit August 2014 weltweit 150 Millionen Nutzer hinzugewonnen, ein Wachstum von 39 Prozent. Die chinesische App funktioniert allerdings etwas anders als ihre westlichen Pendants von Facebook: WeChat ist eine Art Akkumulation von vielen verschiedenen Apps in einer. Nutzer können, einmal eingeloggt, darüber Taxis bestellen, ihre Kreditkartenrechnung einsehen, die Nachrichten checken und eben miteinander kommunizieren. Auch Viber wächst in beeindruckender Geschwindigkeit, insbesondere in Südostasien, wo das Unternehmen schnell einen signifikanten Marktanteil gewinnen konnte. Der Skype-ähnliche Dienst hat rund eine Viertelmilliarde monatlich aktive Nutzer, was ein Zuwachs um 40 Millionen (19 Prozent) seit Anfang 2015 bedeutet.
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