Andres befragte im Rahmen von Panelstudien mehr als 1 200 Konsumenten zu Werbeerinnerungen und Kaufbereitschaften. Das Ergebnis: Viele Marketingkampagnen gehen gerade im Bereich der Neuen Medien am Interesse der Konsumenten vorbei. „In unseren Studien haben wir herausgefunden, dass sich Konsumenten zwar noch immer von Werbeinhalten in klassischen Medien angesprochen fühlen. Vielfach werden den interessierten Konsumenten in Online-Medien aber die gleichen Inhalte präsentiert und auf kontextbezogene und weiterführende Informationen und Funktionen verzichtet“, erklärt der Experte.
Gerade bei der heutigen Mündigkeit der Konsumenten stoße dieser Umgang mit den Online-Medien auf Ablehnung und reduziere Kaufbereitschaft signifikant. Andres beobachtet bei seiner Forschung nicht nur unangemessene Inhalte: „Unsere Studien haben gezeigt, dass Unternehmen sich für ihre Marketinginhalte vornehmlich auf einen Medienbereich konzentrieren“, erklärt der Wissenschaftler. Das professionelle Management der Schnittstellen zwischen Online- und Offline-Medien werde in den meisten Fällen einfach ausgeblendet.
Als Folge sieht Andres, dass nicht nur die Effektivität der Marketingaktivitäten leidet. Auch die Mediabudgets könnten seiner Auffassung nach durch ein professionelleres Crossmedia-Management bis zu 30 Prozent entlastet beziehungsweise effektiver verteilt werden.