„Gewalt gegen Kinder darf nicht verborgen bleiben“, sagt Rainer Rettinger, Geschäftsführer des Deutschen Kindervereins. Laut polizeilicher Kriminalstatistik sind in Deutschland im Jahr 2021 die Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch um 6,3 Prozent auf mehr als 15.500 Fälle gestiegen, bei der Verbreitung von Missbrauchsdarstellungen wurde sogar ein Anstieg um 108,8 Prozent auf 39.000 registriert. Die Ermittler geben an, dass 2021 insgesamt 145 Kinder gewaltsam zu Tode gekommen sind. 118 von ihnen waren zum Todeszeitpunkt jünger als sechs Jahre.
Mit einer umfangreichen bundesweiten Kommunikationskampagne will der Verein jetzt Aufmerksamkeit generieren und die Menschen für das Thema sensibilisieren.
Prominente Unterstützung
Die Modemarke Armedangels unterstützt die Kampagne mit Statement-T-Shirts. Der Erlös kommt dem Projekt Auberge des Deutschen Kindervereins zugute. Das Projekt, angesiedelt im hessischen Bad Karlshafen, bietet traumatisierten Kindern in Begleitung ihrer Pflegeeltern einen geschützten Aufenthaltsort.
Die prominenten Botschafter*innen, zu denen beispielsweise Janina Kugel, Natalia Belitski, Jürgen Vogel, Magdalena Rogl, Max Mutzke, Michael Tsokos und Roman Weidenfeller zählen, präsentieren sich mit den T-Shirts auf ihren Social Media Kanälen.
14-Jährige hat Kern des Kampagnenlogos entworfen
Zum 10-jährigen Bestehen des Deutschen Kindervereins und dem Weltkindertag wurde die Kommunikationskampagne mit einem neuen Markenauftritt ins Leben gerufen. Die Kölner Marken- und Kommunikationsagentur vow to the new verantwortet dabei das Rebranding und die Kampagne.
Oliver Grüttemeier betont seine Dankbarkeit für die vielfältige Unterstützung und die „Kraft der Vielen“, die den Erfolg der Kampagne erst möglich machen. „Das neue Logo im Stil eines programmatischen Schriftzugs reflektiert unsere wütende Haltung, dass so viele Kinder ungeschützt sind“, ergänzt Christina Schilde, Creative Direktorin der Agentur. Dabei stammt der Kern des neuen Logos von der 14-jährigen Mia Kühn, die die schwarze Grundfläche entworfen hat.
Die Initiatoren konnten mit der Initiative Media um CEO Diana Degraa ein Team mit medialer Reichweite in Print, OoH und digitalen Medien zusammen bekommen, zu dem die Medienhäuser Hubert Burda Media, Ströer, meinestadt.de und ZEIT MEDIA gehören. Die Kampagne wird von vielfältigen Akteuren ergänzt: Unter anderem gibt es eine zentrale Landingpage von acb.studio, die die Hintergründe erklärt, eine Augmented-Reality-Anwendung von Curious Company und German Wahnsinn, die das Thema audio-visuell erlebbar macht und eine redaktionelle Begleitung von Palmer Hargreaves.