1. Informieren Sie sich über die Person, die Sie anschreiben!
Ist banal aber immer wichtig. Im Bewerbungsgespräch sollte man über die Firma, bei der man sich bewirbt, Bescheid wissen. Schreibt man jemanden kalt an, sollte man etwas über diese Person wissen. Zum Beispiel sollte man die korrekte Job-Bezeichnung des Angeschriebenen drauf haben sowie ein paar Informationen über den beruflichen Werdegang. Gut ist es, wenn man Gemeinsamkeiten hat, die in der E-Mail hervorgehoben werden können. Vielleicht stammt man aus derselben Stadt oder hat einen ähnlichen Karriereweg. Dies könnte als Tür-Öffner in der Mail dienen.
2. Betreffzeile so konkret wie möglich halten!
Die Betreffzeile ist die Visitenkarte der E-Mail. Dies gilt umso mehr, wenn Sie an jemanden schreiben, der Ihre Mail gar nicht erwartet. Die Leute ertrinken in unverlangt eingesandten Mails, Massenmails, Werbemails etc. Die meisten lesen – wenn überhaupt – nur kurz auf die Betreffzeile. Die Zeile sollte darum so knapp und präzise wie möglich formuliert werden. Sollten sie den Adressaten schon einmal kurz getroffen haben, so packen Sie diese Info auch in die Betreffzeile. Gibt es keine persönlichen Anknüpfpunkte, halten Sie die Betreffzeile so konkret wie möglich („Bewerbung um die freie Stelle im Marketing“). Und – ganz wichtig – bleiben Sie ehrlich und sachlich. Sollten Sie mit einer übertriebenen Betreffzeile die Aufmerksamkeit des Empfängers bekommen, fliegt das garantiert auf.
3. Kurz fassen und nicht zuviel über sich selbst schreiben!
Es ist gut, Leidenschaft und Enthusiasmus für den Job oder die Firma zu zeigen aber Sie sollten in einer solchen Mail nicht ihre ganze Lebensgeschichte ausbreiten. Der Grund für die Mail muss sofort im ersten Absatz klar ersichtlich sein. Eine kalte E-Mail sollte nicht länger sein als drei bis vier kurze Absätze.
4. Verweisen Sie auf Arbeitsproben!
Der beste Nachweis Ihrer Qualifikation sind Verweise auf bereits erbrachte Leistungen. Senden Sie ein paar knapp gehaltene Arbeitsproben mit oder – noch besser – einen Link auf eine möglichst professionell gemachte, persönliche Website, wo sich Arbeitsproben befinden. Das erleichtert dem potenziellen Arbeitgeber die Recherche und macht einen guten, selbstbewussten Eindruck. Gut auch, wenn Sie Links zu Ihren Social Media Aktivitäten anfügen – der Arbeitgeber wird Ihre Aktivitäten dort ohnehin checken.
5. Korrekturlesen!
Wenn man schon eine kalte Mail schreibt, sollte man dies auch mit der nötigen Ernsthaftigkeit und Professionalität tun. Also lesen Sie die Mail mehrfach auf Tipp- und Rechtschreibfehler durch. Drucken Sie die Mail aus und geben Sie sie einer weiteren Person zum Korrekturlesen. Achten Sie genau darauf, ob alles auf den Punkt so formuliert ist, wie Sie es wollen, ob Links funktionieren etc. Wenn die Mail einmal abgeschickt ist, lässt sich das nicht rückgängig machen.
6. Sensibel nachhaken!
Nun haben Sie die Mail schon vor einer Woche verschickt und nichts ist passiert. Zwei Möglichkeiten: Die Mail hat den Adressaten nicht interessiert oder sie wurde übersehen. Auf jeden Fall lohnt es sich, nach einer Woche ohne Antwort nachzuhaken. Verzichten Sie beim Nachhaken darauf, den Inhalt der ersten Mail zu wiederholen. Verweisen Sie stattdessen auf die erste Mail, erkundigen Sie sich höflich, ob diese zur Kenntnis genommen wurde und wiederholen Sie den Wunsch, persönlich in Kontakt zu treten. Wurde die erste Mail tatsächlich nur übersehen besteht die Chance, dass doch noch eine Antwort kommt.
7. Nicht enttäuscht sein!
Trotz allem immer noch keine Antwort? Seien Sie nicht enttäuscht. Sie müssen sich von vorneherein darüber im klaren sein, dass kalte Mails nur in wirklich seltenen Fällen zum Erfolg führen. So lange Sie diese Tipps befolgen und Ihren Wunsch-Arbeitgeber nicht zum Beispiel mit Mails bombardieren richten Sie aber auch keinen Schaden an. Und falls Sie den Adressaten doch einmal persönlich treffen, haben Sie mit ihrer Mail gleich einen Gesprächs-Einstieg.