Haben Automobilhersteller oder Händler versäumt, frühzeitig Kompetenz im Wachstumsmarkt der Elektromobilität aufzubauen? Für die Zukunft sollten sie diesen Bereich aufbauen, so ein Kernergebnis einer repräsentativen Studie der Nürnberger Marktforschung puls bei 1.007 Autokäufern in Deutschland. Laut Studie legt das Kaufinteresse an Elektroautos seit 2016 auf aktuell 41 Prozent signifikant zu.
Wer kauft E-Autos?
E-Auto-Interessenten sind laut Studie besonders jung, urban, onlineaffin, ernährungsbewusst und sehen Autos auch (wieder) etwas stärker als Statussymbole an. Die Tatsache, dass Sie stärker streamen, lässt darauf schließen, dass sie als Vertreter der Netflix-Generation wohl auch besonders offen für Mobility on Demand, flexible Flatrates oder Auto-Abos sind. Geschäftsrelevant ist auch die Tatsache, dass E-Autointeressenten ein Budget von 30.200 Euro für ihren (Elektro-) Neuwagen einplanen. Mit 24.600 Euro liegt dieses Budget bei Personen mit geringem Elektroauto- Interesse deutlich niedriger. Da Elektroautos für die meisten Deutschen Neuland sind, sind für den Verkauf motivierte Händler und Verkäufer gefordert, die für dieses Thema brennen.
Hersteller sollten auf Sumarken setzen
Der Aufbau einer eigenen Marke oder Submarke für Elektromobilität ist deshalb empfehlenswert, weil mit Elektroauto-Interessenten eine lukrative Kundengeneration mit spezifischen Anforderungen an Mobilität und Autos heranwächst. In diesem Umfeld ist es Tesla gelungen, Elektromobilität in den Hinterköpfen der Kunden dominant zu besetzen. So nehmen mittlerweile 61 Prozent der deutschen Autokäufer den Quereinsteiger aus Kalifornien als führende Marke für Elektrofahrzeuge wahr. Auf den weiteren Plätzen folgen deutlich abgeschlagen BMW mit 24 und Toyota mit 21 Prozent. Die nächsten Jahre werden zeigen, welche Marken die potenziellen Käufer tatsächlich bevorzugen.
(Lig)