Wie es in dem Report „@facts extra – Online-Nutzertypen 2007“ heißt, erhöht sich die Zahl der Nutzertypen im Internet mittlerweile von fünf auf sieben. Darüber hinaus sollen über die Hälfte der Internet-User (50,1 Prozent) aus Nutzergruppen stammen, die es in dieser Form im Jahr 2002 noch nicht gab. Dies zeige, wie stark sich das Internet in den vergangenen fünf Jahren – zum Teil forciert durch die Web 2.0-Plattformen – in Richtung Entertainment, Kommunikation, User Generated Content und Games entwickelt habe.
Mit der Einteilung in sieben homogene Nutzergruppen und der Beschreibung der jeweiligen Charakteristika zeichnet die repräsentative Studie (Basis: 1.500 Internet-Nutzer ab 14 Jahre) ein differenziertes Bild der deutschen Internet-User. Die Definition der sieben Nutzertypen basiert auf den Online-Interessen, der Internet-Nutzung, dem E-Commerce-Verhalten, den Freizeitaktivitäten sowie auf soziodemographischen Merkmalen der Befragten. Und das sind die Online-Nutzertypen:
- Web 2.0 im Fokus: Die Gruppe der so genannten „Multi-Interest & User Generated Content“-Surfer (15,7 Prozent der Befragten) hat eine hohe Affinität für den neuen Bereich des nutzergenerierten Inhalts. So haben bereits 42 Prozent dieser User selbst Inhalte ins Internet gestellt. Im Durchschnitt ist diese Gruppe 40 Jahre alt, männlich, gut gebildet und besser verdienend. Ihre vielseitigen Interessen zeigen sich vor allem in der Nutzung von Angeboten wie Nachrichten, Politik, Wirtschaft und Börse.
- Die Nutzergruppe „Entertainment & Communication“ ist dagegen eher weiblich, relativ jung (im Durchschnitt 28,8 Jahre) und an allem interessiert, was Unterhaltung verspricht. Das Internet nimmt einen wichtigen Stellenwert in ihrem Leben ein: 155 Minuten surfen sie durchschnittlich am Tag – das Interesse an Kommunikation im Netz in Form von Chats, Foren, Communities, Dating und Instant Messaging ist sehr stark ausgeprägt.
- Die jüngste Gruppe (Durchschnitt: 27,7 Jahre) ist die Gruppe „Fun & Games“. 18,1 Prozent der Befragten gehören zu diesem Typus, der mehrheitlich männlich ist und ebenfalls sehr viel Zeit im Internet verbringt. Im Durchschnitt surfen diese Nutzer 152 Minuten täglich, die Spieler unter ihnen verbringen davon 62 Minuten mit Online-Games.
- Doppelt so viele Männer wie Frauen sind Surfer des Typs „Music & Video“, die sich im Web auch fast ausschließlich für diese beiden Bereiche interessieren. E-Commerce-Angeboten gegenüber sind sie überdurchschnittlich aufgeschlossen, gekauft werden hier hauptsächlich Bücher sowie CDs und DVDs.
- „Free Time Planner“ nutzen das Internet insbesondere zur Freizeitplanung, sind im Durchschnitt 44,3 Jahre alt und männlich. Drei Viertel dieser Gruppe hat bereits über das Netz gekauft: An der Spitze stehen Bücher aber auch Produkte rund um die Freizeitgestaltung wie Reisen, Tickets oder Hotelbuchungen.
- Die Gruppe „Service, Shopping und Lifestyle“ ist eine sehr kaufkräftige Zielgruppe. Sie verfügt über das höchste
Durchschnittseinkommen aller Nutzer. Die Geschlechteraufteilung ist gleichmäßig. Besonderes Interesse besteht hier für das Einkaufen im Internet. Doch nicht nur Bücher gehören zu den gerne gekauften Produkten, sondern auch Kleidung und Schuhe sowie Schmuck und Uhren, Spielzeug oder auch Pauschalreisen. - Die größte Gruppe stellen die „Low Interest“-Nutzer (22,1 Prozent) mit eher schwach ausgeprägtem Interesse. Selbst die beliebteste Funktion des Internets, das E-Mailen, nutzen nur 53,6 Prozent. Auch hier ist das Geschlechterverhältnis ausgeglichen. Mit einem durchschnittlichen Alter von 45,4 Jahren sind sie die ältesten Online-Nutzer.
„Die Ergebnisse der Studie ,@facts extra – Online-Nutzertypen 2007´ spiegeln deutlich die Wachstumsfelder des Internets wider. Denn vor allem die Bereiche Entertainment, Selbstinszenierung, Socializing und Kommunikation werden sich überdurchschnittlich stark entwickeln,“ kommentiert Matthias Falkenberg, Geschäftsführer SevenOne Interactive. Die Studie „@facts extra – Online-Nutzertypen 2007“ basiert sowohl auf dem Interesse der Nutzer an verschiedenen inhaltlichen Schwerpunkten (News, Lifestyle, Technik und Wissen, Entertainment, Sport und Auto sowie Freizeit) – als auch auf der Nutzung verschiedener Angebotsgruppen (Mediaanwendungen, Kommunikation, Service und Shopping, Spiele und User Generated Content). (-mu)