In der Grundlagenstudie zur Bewegtbildunterhaltung untersuchte Mediaplus Strategic Insights Rolle des linearen Fernsehens im Vergleich mit Subscripted Video-on-Demand-Angeboten (SVoD) und illegalen Streaming-Portalen. Dafür wurden in einer repräsentativen Erhebung 1.500 Digital Natives zu Nutzungsmotiven von TV, Streaming und Kino befragt.
Gewohnheiten ändern sich?
Während das lineare Fernsehen hauptsächlich zur abendlichen Berieselung genutzt wird, wählen die Befragten SVoD vor allem für spezifischen Content und Binge-Watching. Illegale Angebote, die von 63 Prozent der Zielgruppe zumindest selten genutzt werden, befriedigen wiederum das Bedürfnis, ohne Aufwand aktuelle Filme sehen zu können. Für bessere Bildqualität gehen indessen 74 Prozent alle zwei bis drei Monate ins Kino. Da es sich bei diesen Gewohnheiten um grundlegende Motive der Mediennutzung handelt, spricht laut Studie einiges dafür, dass sich an den festgestellten Mustern künftig nichts ändern wird.
Auch das Cinema ist nicht tot
Darüber hinaus konnten unter anderem zwei charakteristische und zugleich extreme Typen (Personas) entwickelt werden: „Bewegtbild-Heavy-User“ und „Streaming-Nerds“. Über die Hälfte der Digital Natives (55%) sind „Bewegtbild-Heavy-User“ und suchen sich, je nach Anlass, den passenden Kanal aus: Video-on-Demand schätzen sie wegen den hochwertigen Serien, TV zum gemütlich nebenbei laufen lassen und für das echte Filmerlebnis werden sie dann zu Cineasten. Kannibalisierungseffekte finden kaum statt. Illegales Streaming wird als bequeme Möglichkeit angesehen, in Filme ohne viel Aufwand hineinzustöbern.
Nur fünf Prozent der befragten Natives sind reine Streamer („Streaming-Nerds“). Lineares TV oder Kino spielt für diese Gruppe keine Rolle. Diese „Nerds“ sind der Ansicht, dass sie mit Streaming-Angeboten alles haben, was sie brauchen. Auf kinox.to und Co. schätzen sie vor allem die schnelle Verfügbarkeit von brandneuen Filmen.