Der Index wird seit 2012 vom Markt- und Sozialforschungsinstitut Ipsos in Kooperation mit dem Zukunftsforscher Horst W. Opaschowski erhoben und hat sich in den vergangenen drei Monaten um 1,6 Prozentpunkte erhöht.
Trotz Anzeichen schwächelnder Wirtschaft ist das gefühlte Wohlstandsniveau stabil, denn der NAWI-D misst Wohlstand nicht als rein materielle Größe, sondern setzt sich neben ökonomischen auch aus ökologischen, gesellschaftlichen und individuellen Parametern zusammen, und zwar aus der ganz subjektiven Sicht der repräsentativ befragten Bundesbürger. Der gesellschaftliche Wohlstand macht sich an Aspekten wie „freie Meinungsäußerung“ oder „in Frieden mit meinen Mitmenschen leben“ fest und ist mit 57,5 Prozent am stärksten ausgeprägt.
Geschätzt werden Freiheit und Sicherheit
„Dieser Wert hat in den letzten drei Monaten noch einmal deutlich zugelegt. Allen Krisen und Kriegen auf der Welt zum Trotz haben die Deutschen das Land, das ihnen Freiheit und Sicherheit bietet, schätzen gelernt“, sagt Hans-Peter Drews von Ipsos. Mehr und mehr Deutsche sähen in diesem Zusammenhang auch, dass das Thema Weiterbildung in der Gesellschaft endlich einen hohen Stellenwert eingenommen hat.
Auch die Dimensionen ökonomischer und individueller Wohlstand entwickeln sich laut Ipsos positiv. 53,6 Prozent der Deutschen halten ihren Arbeitsplatz für sicher, 53,5 Prozent ihr Einkommen. Mehr als noch vor drei Monaten geben die Befragten an, einen guten Kontakt zu ihrer Familie (69,2 Prozent), oder zu Freunden (67,1 Prozent) zu haben und sich gesund zu fühlen (58,1 Prozent). Einzig der ökologische Wohlstand pendelt sich seit über zwei Jahren auf relativ niedrigem Niveau ein.
(Ipsos/asc)