„Damit liegt Deutschland im europäischen Vergleich sehr weit vorn“, sagt Jürgen Boyny von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). Für die kommenden Monate und vor allem das Weihnachtsgeschäft rechnet Boyny mit einem hohen Potenzial für den Geräteverkauf. Surfen via TV werde sich gerade in der Generation durchsetzen, die es ohnehin gewohnt ist, sich im Internet zu bewegen. Dabei seien die webfähigen TV-Geräte bisher nicht unbedingt zum beliebigen Surfen geeignet. „Wir wollen den Fernseher nicht zur Surfmaschine machen, sondern Videoinhalte direkt auf das TV-Gerät bringen“, erklärt André Schneider, Business Development Manager bei Samsung. Komplementäre Angebote wie Wetter, Spiele, „Nachrichten on Demand“ oder aktuelle Börsenkurse sollen Nutzern laut Andreas Ludwig, Director Business Development bei Yahoo Deutschland, einen Mehrwert bieten.
Positiv aus Konsumentensicht vermerkte Peter Gurr von der Stiftung Warentest die Möglichkeit, existierende Flachbildfernseher mithilfe von Set-Top-Boxen, Satelliten-Receivern oder Blu-ray-Playern mit einem Webzugang nachzurüsten. Dem Konsumenten drohe angesichts der noch fehlenden Standards und unterschiedlichen Angebote der Hersteller allerdings Verwirrung, monierte Gurr: „Es gilt, einheitliche Standards zu schaffen.“ Dafür, dass HBBTV (Hybrid Broadband Broadcast TV) in Deutschland zum Standard wird, setze sich derzeit ein Konsortium europäischer Hersteller und Anbieter aus der TV-Industrie ein. „Wir beabsichtigen, HBBTV zu unterstützen“, erklärte Samsung-Manager Schneider. Rechtliche und regulatorische Fragen seien derzeit allerdings noch offen. pte