Die Ergebnisse beruhen auf einer im März durchgeführten Studie des Marktforschungsinstituts Ipsos unter 1.000 befragten Personen ab 14 Jahren. Die online zur Verfügung stehenden Fernsehinhalte werden, so zeigt die Untersuchung weiter, zum Großteil über den PC, den Laptop oder ein Tablet abgerufen (35 Prozent). Immerhin jeder zehnte Deutsche hat auch bereits einen Film, eine Serie oder eine Sendung auf seinem Smartphone geschaut.
Die Individualisierung der Fernsehnutzung zeigt sich auch bei weiteren Angeboten: 17 Prozent der Deutschen haben bereits ein Pay-TV-Abonnement und jeder Zehnte (elf Prozent) nutzt Online-Videotheken, bei denen Filme per Post zur Verfügung gestellt werden.
Jüngere Zuschauer lassen die Grenzen verschwimmen
Der neue Weg vom Fernseher auf den Computer ist jedoch keine Einbahnstraße, auch andersherum verschwimmen die Grenzen zwischen den Medien: Ein Fünftel der Deutschen hat bereits einmal über den Fernseher das Internet genutzt. Ebenfalls jeder Fünfte (19 Prozent) hat schon einmal einen 3D-Film am Fernsehgerät geschaut. Im Kino hat bereits mehr als die Hälfte aller Deutschen (54 Prozent) einen 3D-Film gesehen.
Vier von zehn Männern (41 Prozent) nutzen die Möglichkeit, selbstbestimmt über das Internet Fernsehinhalte abzurufen, bei den Frauen ist es lediglich ein Drittel (33 Prozent). Und – wenig überraschend – nutzt tendenziell die jüngeren Generationen diese Möglichkeit. Entsprechend ist der Anteil der Online-TV-Nutzer mit 55 Prozent in der Gruppe der 25-34jährigen am größten. Bei den 14- bis 24-Jährigen und den 35- bis 44-Jährigen liegt der Anteil ebenfalls nahe 50 Prozent, während er in der Gruppe ab 45 Jahren auf ein Drittel (33 Prozent) sinkt und mit höherem Alter immer weiter abnimmt.
Mediatheken werden am häufigsten genutzt
Die Hälfte der Konsumenten, die bereits TV-Inhalte über das Internet abgerufen haben, haben die Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sender von ARD (52 Prozent) und ZDF (53 Prozent) genutzt. Es schließen sich die klassischen Websites von Pro7 (38 Prozent) und Sat1 (31 Prozent) an, erst dann wird mit iTunes (27 Prozent) ein Nicht-Fernsehsender genannt. Nach RTL (25 Prozent), RTL II (18 Prozent) und Vox (16 Prozent) folgt ein Anbieter, dessen Schwerpunkt auf kostenpflichtigen Angeboten liegt: Maxdome mit 14 Prozent.