Jack Wolfskin hat seine Markenpositionierung neu ausgerichtet. Die Outdoormarke aus Idstein bei Frankfurt möchte nach eigenen Angaben fortan dazu inspirieren, ihr zu folgen, „sich mit der Natur zu verbinden und gemeinsam mit anderen transformative Outdoormomente zu erleben“. Dafür entwickle Jack Wolfskin „Performance-Bekleidung, -Schuhe und -Ausrüstung mit deutscher Ingenieurskunst und höchstem Anspruch an Technologie, Design und Nachhaltigkeit“.
„Jack Wolfskin entstand vor über 40 Jahren am Lagerfeuer. Wir führen die Marke jetzt zu ihren Wurzeln zurück“, sagt CEO Richard Collier. Die „Freude an der Entdeckung und gemeinsamen Momenten“ sei dabei „wichtiger als das Erreichen konkreter Ziele“. „Jack Wolfskin ist eine Marke für alle, die ihrer Neugier folgen“, sagt Collier.
Jack Wolfskin passt Produktarchitektur an
Im Rahmen der strategischen Neuausrichtung hat Jack Wolfskin auch seine Produkt- und Technologiearchitektur modernisiert.
Ausgewählte Aktivitäten sowie „eingängige Technologiebezeichnungen“ sollen Kund*innen künftig „bestmögliche Orientierung bieten“. „Auf diese Weise wollen wir zentraler Bestandteil von ausgewählten individuellen Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Radfahren, Trekking und Skitouren sein“, sagt Collier.
Jack Wolfskin nimmt Nachhaltigkeit in Angriff
Im Zuge der neuen Positionierung will Jack Wolfskin ebenfalls das Thema Nachhaltigkeit in den Fokus rücken. In der Entwicklung lasse sich die Marke von ihrem „deutschen Design-Ethos leiten, das sich durch Langlebigkeit, Zuverlässigkeit und Leistung“ auszeichne. Das Unternehmen habe den Anspruch, „die besten und nachhaltigsten Lösungen bereitzustellen, mit denen es seine Auswirkungen auf unseren Planeten minimieren möchte“. In der zeitgleich zur neuen Markenausrichtung präsentierten Herbst-/Winter-Kollektion 2022 finden Kund*innen nach Angaben der Marke „einzigartige Technologieinnovationen sowie Ansätze für kreislauffähige Produkte“.
Darüber hinaus habe Nachhaltigkeit bei Jack Wolfskin künftig in allen Geschäftsbereichen von der Produktentwicklung bis hin zur Lieferkette Priorität, wie das Unternehmen mitteilte. Durch die Neuausrichtung verpflichte sich Jack Wolfskin „noch stärker als bisher zum Handeln“. Gemeinsam mit Forscher*innen und Meinungsführer*innen setze sich die Marke „für die ökologische Wiederherstellung von Ökosystemen ein“ und zeige „Möglichkeiten für alle auf, hier selbst aktiv zu werden“, hieß es aus Idstein.
Jack Wolfskin ist seit 2010 Mitglied der Fair Wear Foundation und seit 2011 Bluesign-Systempartner, der die gesamte Lieferkette auf Nachhaltigkeit überprüft. Das Unternehmen bietet zudem Produkte mit dem „Grüner Knopf“-Label an.
Jack Wolfskin will global expandieren
Zusätzlich zur Neuausrichtung der Marke hat CEO Richard Collier einen Fahrplan für die globale Expansion der Marke vorgestellt: Neben den großen Wachstumsmärkten China, USA und Russland will Jack Wolfskin auch in Europa weiter zulegen. Der Fokus liegt dabei auf den Niederlanden, Belgien, Großbritannien, Polen und Italien. Die DACH-Region bleibt ein wichtiger Kernmarkt.
Digital-Offensive im Marketing
Auch dem digitalen Geschäft will Jack Wolfskin künftig dem Vernehmen nach mehr Bedeutung beimessen. Durch den Ausbau des bestehenden Omnichannel-Modells sollen Kund*innen an allen Touchpoints weltweit den besten Service erhalten. Im Marketing werde Jack Wolfskin darüber hinaus eine Digital-Offensive starten und deutlich stärker in digitalen Kanälen, insbesondere den sozialen Medien, präsent sein. Gezielte Marketing-Kampagnen sollen die Neupositionierung der Marke unterstützen.
Jack Wolfskin wurde 1981 gegründet und hat neben dem deutschen Hauptsitz in Idstein einen nordamerikanischen Standort in Park City, Utah, sowie eine asiatische Niederlassung in Shanghai. Die Outdoor-Marke zählt in Europa und Asien mehr als 490 Stores und über 4000 Verkaufspunkte. Das Unternehmen beschäftigt derzeit weltweit über 1400 Mitarbeiter*innen. Im Januar 2019 wurde Jack Wolfskin von der Callaway Golf Company übernommen.