Irreführende Werbung – Britische Aufsicht rügt Plakat der Lufthansa

Weil es den falschen Eindruck erweckt, die Lufthansa hätte bereits erhebliche Schritte beim Klima- und Umweltschutz vollzogen, rügt die britische Werbeaufsichtsbehörde ASA ein Plakat der Fluggesellschaft. Das Unternehmen sieht die Sache anders.
Dieses Plakat kann von Verbraucher*innen missverstanden werden, sagt die britische Werbeaufsicht. (© Lufthansa / Montage: absatzwirtschaft)

Die Selbstregulierungsbehörde der britischen Werbebranche hat ein Plakat der Lufthansa gerügt, weil sie dessen Botschaft als irreführend befand. Auf dem Plakat ist ein Flugzeug in Frontalansicht zu sehen, dessen unterer Teil durch eine Ansicht der Erde aus dem Weltall ersetzt ist. Das gebe nicht die Realität wieder, befand die Advertising Standards Authority (ASA) laut einem Bericht der britischen Nachrichtenagentur PA. Versehen ist das Plakat mit dem Slogan „Connecting the world. Protecting its future.“ („Die Welt verbinden. Ihre Zukunft schützen.“)

Zur Begründung hieß es, die Botschaft könne von Verbraucher*innen leicht so verstanden werden, als habe die Lufthansa bereits erhebliche Schritte vollzogen, die ihren Einfluss auf die Umwelt vermindern. Viele der von der Fluggesellschaft eingeleiteten Initiativen würden aber erst in Jahren oder gar Jahrzehnten Ergebnisse zeigen.

Lufthansa fühlt sich falsch verstanden

Lufthansa hatte argumentiert, das Plakat sei dazu gedacht gewesen, Verbraucher*innen auf die Bemühungen des Unternehmens zur Reduzierung der Folgen des Fliegens auf die Umwelt aufmerksam zu machen. Damit sei nicht der Anspruch verbunden, keinerlei Schaden an der Umwelt zu verursachen und es sei falsch, davon auszugehen, dass der durchschnittliche Verbraucher oder die durchschnittliche Verbraucherin dies so verstehe.

Die ASA ist eine Selbstregulierungsbehörde der Werbewirtschaft in Großbritannien. Sie hat keine Zwangsmittel, um ihre Entscheidungen durchzusetzen. Trotzdem gelten diese als bindend.

tht/dpa