Das sind die zentralen Ergebnisse des aktuellen (N)ONLINER Atlas, den die Initiative D21 und TNS Infratest jährlich veröffentlichen. Wie die Herausgeber erklären rekrutiert sich der Zuwachs auch aus bisher eher „internetfernen“ gesellschaftlichen Gruppen. Ihr Anteil an der Internet-Nutzung der Bevölkerung habe sich erhöht. Die digitale Integration unserer Gesellschaft, also die gleichwertige Teilhabe aller gesellschaftlichen Gruppen am Internet, befinde sich auf einem guten Weg.
Die Internet-Nutzung sei innerhalb von nur fünf Jahren um 18 Prozentpunkte gestiegen. Nach einer ersten Phase, in der vor allem die Ausstattung von Haushalten und Schulen mit Internetzugängen wichtig war, sei in der zweiten Phase das Kennenlernen der Internet-Inhalte gefolgt. „Jetzt ist es Zeit, die dritte Phase zu zünden – die Phase eines zielgruppenorientierten Wachstums. Politik, Wirtschaft und gesellschaftliche Initiativen sind gemeinsam gefordert, auch den letzten Offliner-Zielgruppen den Weg ins Netz zu zeigen und so den digitalen Graben zu schließen“, erklärt Thomas Ganswindt, Vorstandsvorsitzender der Initiative D21 und Mitglied des Vorstands der Siemens AG.
Starken Zuwachs bei der Internet-Nutzung gab es erneut bei der Generation der über 50-Jährigen. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Internet-Nutzung in der Altersgruppe der 50- bis 59-Jährigen um drei Prozentpunkte auf 53 Prozent; bei den 60- bis 69-Jährigen sind 29 Prozent online (2004: 26 Prozent). In der Altersgruppe 70plus sind es zehn Prozent (2004: neun Prozent). Der Zuwachs an älteren Onlinern ist zwar relativ hoch, dennoch drängen auch viele Neueinsteiger ins Internet, die jung sind und aus internetfernen Zielgruppen wie beispielsweise Personen mit einfachem Bildungsabschluss kommen.