Die Zahlen entstammen der Studie „Mediascope Deutschland“, sie wurde realisiert vom IAB Europe im Auftrag des Online-Vermarkterkreises (OVK) im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW). Im unmittelbaren Vergleich der Studienergebnisse zum deutschen Markt lassen sich weitere Erkenntnisse zum gesamteuropäischen Markt herleiten. Die Internetnutzung in Deutschland rangiert noch vor jener in Europa (65 Prozent). In der Einzelbetrachtung der Regionen liegt Nordeuropa vorne (87 Prozent), gefolgt von Westeuropa (81 Prozent). In Südeuropa (61 Prozent) und in Mittel- und Osteuropa (55 Prozent) liegt die Internetnutzung unter dem gesamteuropäischen Durchschnitt. Ausgehend vom Anstieg der Internetnutzung in Deutschland um 24 Prozent in den letzten zwei Jahren, wird sich Deutschland in naher Zukunft an die Werte von Nord- und Westeuropa weiter annähern.
Deutsche verbringen weniger Zeit online als EU-Nachbarn
Die deutschen Bundesbürger verbringen mit 11,4 Stunden pro Woche aber deutlich weniger Zeit im Internet als ihre europäischen Nachbarn. Dieser Zeitanteil ist im Zeitraum von 2010 bis 2012 um sieben Prozent gewachsen. Trotz der geringen Verbreitung des Internets in Mittel- und Osteuropa gilt diese Region im europäischen Vergleich mit 16,1 Stunden als Spitzenreiter. In ganz Europa und zugleich in Nordeuropa verbringen die Bürger jeweils 14,8 Stunden pro Woche im Internet, gefolgt von Westeuropa (14,0 Stunden, mit Deutschland) und Südeuropa (13,8 Stunden).
Mehr als die Hälfte der Deutschen (56 Prozent) konsumieren Bewegtbild-Inhalte im Netz. Insgesamt fünf Prozent der Internetnutzer schauen bereits mindestens täglich Online-TV, weitere 17 Prozent mindestens wöchentlich. Basierend auf der monatlichen Nutzung wächst die Anzahl an Internetnutzern, die Online-TV schauen, um 13 Prozent im Vergleich zu den letzten zwei Jahren. Bewegtbild-Inhalte im Internet besitzen demnach ein hohes Zukunftspotenzial in Deutschland. Im europäischen Vergleich liegt Deutschland noch auf dem hinteren Platz: Nordeuropa (81 Prozent), Mittel- und Osteuropa (81 Prozent), Westeuropa (67 Prozent, mit Deutschland) und Südeuropa (65 Prozent) sowie ganz Europa (73 Prozent) weisen eine deutlich höhere Nutzung auf.