Grund dafür sind vor allem die verschärften Richtlinien durch die Aufsichtsbehörde Ofcom im Kampf gegen die schlechte Ernährung nachkommender Generationen. Der Untersuchung zufolge haben die Lebensmittel-Konzerne ihre Werbeaktivitäten, die sich direkt an Kinder und Jugendliche richten, zwischen den Jahren 2003 und 2007 insgesamt in allen Medien um 41 Prozent zurückgefahren. Am deutlichsten zeigt sich der Rückgang im Fernsehen. Andere Studien aus diesem Jahr belegen, dass die Unternehmen ihr Fastfood-Marketing dafür verstärkt auf alternative Kanäle, nicht zuletzt das Internet verlegen.
So ging die TV-Werbung im Bereich Fastfood innerhalb von fünf Jahren um 46 Prozent zurück. Die an Kinder gerichteten Printanzeigen erfuhren hingegen einen Zuwachs von 42 Prozent. In den Bereichen Radio, Internet und Kino zeigte sich ein Anstieg um elf Prozent. So sei es zwar erfreulich, dass es weniger Spots im TV zu sehen gebe, die eine schlechte Ernährung der Jugendlichen fördern. Doch nun müssten andere Medientypen stärker ins Visier genommen werden, sagt Gesundheitsministier Dawn Primarolo.
Abseits der Ofcom-Richtlinien bestehen auch EU-weit geltende Regelungen, die das Werben im Umfeld von Kindersendungen betreffen. Auch die Konzerne selbst haben sich einem EU-weiten Selbstregulierungspakt verpflichtet. Demnach soll freiwillig auf Fastfood-Werbung, die sich an unter Zwölfjährige richtet, verzichtet werden. Konsumentenschutzorganisationen wie der britische Verband Which? kritisieren allerdings, dass dieser Rahmen keineswegs eingehalten werde. Die Konsumentenschützer fordern daher auch seitens der Ofcom noch stärkere Einschränkungen.
Der Bericht des britischen Gesundheitsministeriums wird allerdings eher die Unternehmen in ihrer Argumentation stützen. Immerhin geht daraus hervor, dass Fastfood-Promotion zwischen 2003 und 2007 insgesamt einen Rückgang von 71 Prozent erfahren hat. -pte