In dem Interview spricht Steve Jobs über Firmen, die quasi Monopol-Strukturen ausgebildet haben. In solchen Firmen, so Jobs, bringe es dem Unternehmen keinen Vorteil, wenn sie ein Produkt verbessern. Denn in Monopol-Strukturen seien Marketing- und Vertriebs-Leute diejenigen, die über den Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Darum würden auch Marketing- und Vertriebsleute befördert und das Verbessern der Produkte gerate in den Hintergrund.
Vergleich zu den aktuellen Kartellvorwürfen
Jobs erläutert seine Theorie anhand von IBM und Xerox, die in ihren Geschäftszweigen, Personal-Computer und Kopiergeräte, quasi Monopole gebildet hatten. Jobs sinniert auch über Pepsi – der frühere Pepsi-Manager John Sculley war kurze Zeit glückloser Apple-CEO. Für Pepsi sei es schon ein neues Produkt, wenn sie alle zehn Jahre eine neue Flasche auf den Markt bringen, so Jobs. „Für Pepsi mag so etwas funktionieren“, meint er. Will heißen: Der Limonaden-Hersteller Pepsi ist prinzipiell nicht Produkt-getrieben, sondern Marketing-getrieben. Produkt-getriebene Tech-Firmen wie IBM und Xerox seien dagegen auf Innovationen angewiesen, in Monopol-Strukturen gebe es für Innovationen aber keine Anreize mehr. Jobs sieht hierin offenbar den Grundstein für den Niedergang solcher monopolistisch agierenden Konzerne.
Der Journalist Richard Gutjahr hat bei Twitter den alten Interview-Ausschnitt verbreitet und einen Vergleich zu den aktuellen Kartellvorwürfen gegen deutsche Auto-Hersteller gezogen: