Gen Z ist zerrissen
Innerhalb keiner Generation ist das Thema Nachhaltigkeit mehr Menschen wichtiger geworden als in der Gen Z. Gleichzeitig ist das Thema innerhalb keiner Generation mehr Menschen unwichtiger geworden. Das zeigt eine Studie von Kleinanzeigen.de und dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie. Wie zerrissen die Gen Z ist, zeigt sich in den Antworten zu Klimaschutzprotesten: Hier sprechen sich zwar in der Gen Z 37 Prozent für die Bewegung „Fridays for Future“ aus, 32 Prozent lehnen sie allerdings ab. Alle anderen Generationen sind mehrheitlich dagegen. Die radikalere Bewegung „Letzte Generation“ stößt über alle Generationen hinweg auf Ablehnung – von der Gen Z (48 Prozent) bis zur Boomer-Generation (82 Prozent).
Doch lieber verpackt
Verpackungsloses Einkaufen ist in Deutschland wenig verbreitet, obwohl viele Menschen grundsätzlich offen dafür sind. Laut einer YouGov-Umfrage haben lediglich 22 Prozent der Verbraucher*innen schon mal in einem Unverpacktladen eingekauft. Der feste Kundenstamm ist wesentlich kleiner: Nur 5 Prozent geben an, dass sie oft in entsprechenden Geschäften einkaufen. 43 Prozent können es sich zwar vorstellen, haben es aber noch nicht getan. 30 Prozent wollen dort nicht einkaufen. Im Nachbarland Schweiz erfreuen sich Unverpacktläden dagegen größerer Popularität. Jeder Dritte kauft oft oder regelmäßig dort ein.
Schwer zu durchschauen
Nur wenige Europäer*innen trauen sich zu, sogenanntes Greenwashing sicher zu identifizieren – also falsche oder irreführende Umweltschutzbehauptungen von Unternehmen zu entlarven. Lediglich rund 3 Prozent der von Verbraucherorganisationen aus zwölf europäischen Staaten befragten Europäerinnen und Europäer sagen von sich, solche Behauptungen immer zu erkennen.
Plastikfrei Bahnfahren
Die Deutsche Bahn will die für Vielfahrende gedachten BahnCards künftig nur noch digital vergeben und auf die Variante aus Plastik verzichten. Zunächst werden keine Probe-BahnCards 25 und 50 aus Kunststoff mehr ausgestellt. Die Umstellung der Jahresprodukte sei im zweiten Halbjahr 2024 vorgesehen.
Bei Bio und Öko wird gespart
Der Anteil der Deutschen, die nach eigener Aussage nachhaltige Produkte einkaufen, ist laut einer Deloitte-Umfrage von 59 Prozent im September 2021 auf 45 Prozent im September 2023 gesunken. Als Hauptgrund für die Zurückhaltung werden die stark gestiegenen Lebenshaltungskosten genannt.