Keine Wettbewerbsnachteile durch CO2-Reduktion
Unternehmen mit deutlichen CO2-Einsparungen in den vergangenen Jahren haben einer Untersuchung zufolge deshalb nicht an Wettbewerbsfähigkeit eingebüßt. Die Organisation Carbon Disclosure Project (CDP) hat 840 europäische Unternehmen aus 17 Sektoren analysiert und herausgefunden, dass diese im Schnitt zwischen 2018 und 2021 rund 14 Prozent ihrer direkten und indirekten Treibhausgasemissionen einsparen konnten. Im selben Zeitraum stiegen die Umsätze dieser Konzerne durchschnittlich um acht Prozent.
Mehr Transparenz in der Nachhaltigkeits-Kommunikation
„Biologisch abbaubar“, „fairer Handel“, „regionales Produkt“, „recycelbar“ – klingt alles gut, aber was ist eigentlich genau gemeint? Im kostenlosen Leitfaden „Sustainable Product Claims 2.0“ von GS1 werden 55 Begriffe so erläutert, dass sie von Nutzer*innen in Unternehmen, aber auch von Konsument*innen verstanden werden. Dazu bündelt der Leitfaden die Definitionen und Anforderungen führender globaler, europäischer und nationaler Standards, Normen und Gesetze.
EU will strengere Regeln für Haltbarkeit
Apropos Regeln: Verbraucher in der EU sollen nach dem Willen des EU-Parlaments in Zukunft dank strengerer Vorgaben von länger haltbaren Produkten profitieren. Für technische Geräte sollen für einen „angemessenen Zeitraum“ Software-Updates angeboten werden. Gleiches gelte für Geräte, die mit Verbrauchsgegenständen wie Tintenpatronen, Glühbirnen oder Kaffeepads funktionierten. Auch Ersatzteile und Zubehör fallen unter die neuen Regeln. Die Abgeordneten fordern zudem, dass unverkaufte Textilien sowie Elektro- und Elektronikgeräte nicht mehr vernichtet werden dürfen. Die Details müssen nun noch von den EU-Staaten und dem Europaparlament ausgehandelt werden.
Beiersdorf investiert in grünes Start-up
Der Konsumgüterkonzern Beiersdorf investiert über seine Oscar & Paul Venture Capital Unit in das Schweizer Start-up DePoly. Das 2020 gegründete Unternehmen hat eine innovative chemische Recyclingtechnologie entwickelt. Im Gegensatz zu mechanischen Verfahren ermöglicht diese Technologie, gemischte und schwer zu recycelnde Konsumenten- und Industrie-Abfallströme, zum Beispiel gemischte Kunststoffe oder Farben, verschmutzte Kunststoffabfälle sowie Stoffe und Fasern auf Polyesterbasis, wieder in ihre Hauptrohstoffe umzuwandeln. Mit dem von DePoly entwickelten Verfahren sollen nachhaltige Verpackungsmaterialien für die Kosmetikindustrie entstehen.
Fast jedes zweite alte Smartphone wird nicht entsorgt
Viele Menschen in Deutschland horten ausgemusterte Elektronikgeräte lieber zu Hause, anstatt sie sachgerecht zu entsorgen. Laut einer Studie der Branchenorganisation gfu Consumer & Home Electronics gelangen 43 Prozent aller alten Smartphones nicht zurück in den Wertstoffkreislauf. Bei Küchengeräten, Waschmaschinen und Verbraucherelektronik wird ein Drittel des Altbestandes nicht recycelt. Der Branchenverband machte fehlendes Wissen um vorhandene und ökologisch sinnvolle Rückgabemöglichkeiten, etwa bei Fachhändlern/-märkten, Supermärkten, Herstellern oder Online-Händlern, für die niedrigen Recyclingquoten verantwortlich. „Deutschland ist zwar ein Land des Sperrmülls, der Papiersammlung und des Grünen Punktes, aber bei gebrauchten technischen Produkten fehlt es eklatant an praktischem Wissen“, sagt gfu-Geschäftsführerin Sara Warneke.