Impulse zur Circular Economy

Regelmäßig präsentieren wir Impulse und Entwicklungen auf dem Weg in die Circular Economy. Ein Mix aus Studien, Aktivitäten von Marken im Bereich Kreislaufwirtschaft und politischen Weichenstellungen.
Nachtflohmarkt kurz nach Sonnenuntergang am Freitag, 18.10.2024 am Kotten Nie in Gladbeck. -  - Foto: Michael Korte / FUNKE Foto Services
Gebrauchtes schenken liegt im Trend: Statt auf dem Weihnachtsmarkt suchen einige Verbraucher*innen ihre Geschenke auf dem Flohmarkt. (© Imago)

Gebrauchte Weihnachtsgeschenke im Trend

Kleidung, Smartphones, Bücher, Videospiele: Immer mehr Menschen in Deutschland verschenken zu Weihnachten keine neu gekauften, sondern Produkte aus zweiter Hand. 35 Prozent planen das laut einer Studie von Ebay und dem Handelsforschungsinstitut IFH in diesem Jahr. Das sind sechs Prozentpunkte mehr als 2023. Unter Secondhand fallen dabei Artikel, die schon benutzt oder wiederaufbereitet worden sind sowie B-Ware.

Gebrauchtes zu verschenken, ist den Angaben nach besonders bei Jüngeren beliebt. 56 Prozent der 18- bis 29-Jährigen wollen das in diesem Jahr zu Weihnachten machen. Secondhand-Shopping habe sich von seinem verstaubten, muffigen Image befreit, sagte IFH-Geschäftsführer Kai Hudetz.

Windbranche blickt optimistisch in die Zukunft

Entgegen dem allgemeinen Trend in der Industrie blickt die Windbranche relativ optimistisch in die Zukunft. So verzeichnet die 14. Auflage des „Windenergy Trendindexes“ auf lange Sicht eine weitere Aufhellung der Stimmung im Windenergie-Markt – sowohl im Onshore-Bereich an Land als auch bei Windkraft auf See (Offshore). Das wiederum bedeute eine Rückkehr zu den optimistischen Trends der vorvergangenen Jahre, heißt es in dem Bericht. Die Umfrage wird seit 2018 halbjährlich von der Weltleitmesse Windenergy Hamburg in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Windresearch erhoben. Der Trendindex gilt als Stimmungsbarometer für die Branche.

Sorge vor Umweltfolgen der Digitalisierung

Die große Mehrheit der Deutschen – insgesamt 87 Prozent – hält es für „wichtig“ oder „sehr wichtig“, dass Politik, Unternehmen und Gesellschaft künftig stärker mögliche Umweltfolgen der Digitalisierung berücksichtigen. Das geht aus einer Forsa-Umfrage für die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) hervor.

DUB-Generalsekretär Alexander Bonde nennt in diesem Zusammenhang etwa das Risiko zunehmenden Elektroschrotts wegen rasant steigender Zahl und häufigen Wechsels technischer Geräte. Auch durch Digitalisierung ausgelöste erheblich steigende Rechnerkapazitäten mit wiederum imposant wachsendem Energieverbrauch könnten eine Herausforderung bedeuten. Und ein erhöhter Treibhausgasausstoß drohe zum Beispiel dadurch, dass Online-Shopping zu vermehrten Waren-Rücksendungen und Transporten führe – oft mit der Folge, Retouren einfach zu vernichten und Ressourcen zu verschwenden.

Milliarden für grüne Technologien

Um die grüne Transformation Europas voranzutreiben, stellt die EU-Kommission 4,6 Milliarden Euro zur Verfügung. So soll ein Budget von 3,4 Milliarden Euro davon etwa für Projekte zu Dekarbonisierungstechnologien – einschließlich Batterien für Elektrofahrzeuge – verwendet werden, wie die Brüsseler Behörde mitteilte. Zur Beschleunigung der Erzeugung von erneuerbarem Wasserstoff sollen weitere 1,2 Milliarden Euro genutzt werden. Das Geld stammt demnach aus dem EU-Emissionshandelssystem. Dieses wird Schätzungen zufolge zwischen 2020 und 2030 etwa 40 Milliarden Euro einbringen. 

(tht, Jahrgang 1980) ist seit 2019 Redakteur bei der absatzwirtschaft. Davor war er zehn Jahre lang Politik- bzw. Wirtschaftsredakteur bei der Stuttgarter Zeitung. Der Familienvater hat eine Leidenschaft für Krimis aller Art, vom Tatort über den True-Crime-Podcast bis zum Pokalfinale.