Impulse zur Circular Economy

Regelmäßig präsentieren wir Impulse und Entwicklungen auf dem Weg in die Circular Economy. Ein Mix aus Studien, Aktivitäten von Marken im Bereich Kreislaufwirtschaft und politischen Weichenstellungen.
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In der Bundesliga ist die Kreislaufwirtschaft noch zu wenig ausgebaut, sagt die Deutsche Umwelthilfe. (© Unsplash)

Bundesliga-Vereine hinken beim Klimaschutz hinterher

Eine Umfrage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zeigt großen Nachholbedarf bei den Herren-Fußballvereinen der Ersten Bundesliga in Sachen Umwelt- und Klimaschutz. Trotz vereinzelter Fortschritte bleibt vieles ungenutzt: Zahlreiche Vereine setzen weiterhin auf Einwegprodukte, fördern den Autoverkehr und fliegen regelmäßig zu Auswärtsspielen.

Während einige Clubs wie der FC Freiburg beim Umweltschutz hervorstechen, enttäuschen andere, darunter der VfB Stuttgart, mit ihren geringen Bemühungen. Die DUH fordert von allen Vereinen umfassendere Maßnahmen, darunter mehr Fahrradparkplätze, die Nutzung von Mehrweg für Speisen und Getränke sowie die Erzeugung von Eigenstrom aus erneuerbaren Energien.

Studie zu Circular Economy der Uni Pforzheim gestartet

Die Hochschule Pforzheim hat eine neue Studie gestartet, die sich mit der Kreislaufwirtschaft im Gesundheitswesen befasst. Ziel der Untersuchung ist es, nachhaltige Strategien zu entwickeln, um Ressourcen effizienter zu nutzen und Abfall in medizinischen Einrichtungen zu reduzieren. Die Studie soll wichtige Impulse für die Transformation des Gesundheitssektors hin zu mehr Nachhaltigkeit geben.

Die Ergebnisse könnten wegweisend für die zukünftige Ausrichtung von Krankenhäusern und anderen medizinischen Einrichtungen sein. Die Hochschule erhofft sich durch die Forschung auch einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten zu können.

Die kostenlose Teilnahme an der Benchmarkstudie ist für Krankenhäuser unter https://www.hs-pforzheim.de/meik möglich.

Deutschland kann viel von China lernen

China ein Umweltsünder, Deutschland ein grünes Paradies? Oft denken wir gerade hierzulande gern in diesen Kategorien. Dass die Annahme jedoch gerade beim Thema Kreislauftwirtschaft nicht ganz so stimmt, das hat Raimund Bleischwitz, wissenschaftlicher Direktor am Leibniz Zentrum für Marine Tropenforschung, für Table Media aufgeschrieben. Und gibt mehrere Lernziele für die deutsche Kreislaufwirtschaft.

Seine Ressourcenproduktivität etwa habe China seit 1990 mehr als verdoppelt. Heißt: mehr Wachstum mit weniger Rohstoffeinsatz, schreibt Bleischwitz: „In Deutschland wie in der EU hingegen stagniert beides. Das angestrebte Ziel der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie, ein Anstieg um 40 Prozent bis 2020, wurde deutlich verfehlt.“ Das empfohlene Lernziel: „endlich Ernst machen mit der Erhöhung der Rohstoffproduktivität.“

Als anderes Beispiel nennt Bleischwitz technische Standards. Während es in China für alle Produktionsbereiche messbare Indikatoren und technische Standards gäbe, die in Fünfjahresplänen und Politiken kontinuierlich erhöht würden, würden Ziele hierzulande zu wenig vorangetrieben. Lernziel Deutschland: eine stringentere Kreislaufführung bei Baustoffen, bei Fahrzeugen und Batterien, erneuerbaren Energietechnologien oder Bekleidung.

IFA 2024: Miele präsentiert Konzept für zirkulären Staubsauger

Auf der IFA 2024 stellt Miele eineDesignstudie für einen zirkulären Staubsauger namens „Vooper“ vor. Dieser Akku-Staubsauger ist vollständig modular aufgebaut und folgt dem „Cradle-to-cradle“-Prinzip, das darauf abzielt, Materialien im Kreislauf zu halten und Abfall zu vermeiden. Der „Vooper“ besteht aus recycelbaren Materialien, darunter Monomaterial-Kunststoffe und CO2-neutral erzeugtes Aluminium, das bereits in anderen Miele-Produkten wie Backöfen zum Einsatz kommt.

Ein besonderes Merkmal des „Vooper“ ist seine umfassende Zerlegbarkeit, die es ermöglicht, die wertvollen Materialien am Ende des Lebenszyklus fast vollständig in den Materialkreislauf zurückzuführen. Zudem erleichtert das modulare Design des Staubsaugers die Wartung und Reparatur: Wichtige Komponenten wie Filter und Akku sind leicht zugänglich und können von den Nutzern selbst ausgetauscht oder bei Bedarf aufgerüstet werden.

(amx, Jahrgang 1989) ist seit Juli 2022 Redakteur bei der absatzwirtschaft. Er ist weder Native noch Immigrant, doch auf jeden Fall Digital. Der Wahlberliner mit einem Faible für Nischenthemen verfügt über ein breites Interessenspektrum, was sich bei ihm auch beruflich niederschlägt: So hat er bereits beim Playboy, in der Agentur C3 sowie beim Branchendienst Meedia gearbeitet.