Impulse zur Circular Economy

Regelmäßig präsentieren wir Impulse und Entwicklungen auf dem Weg in die Circular Economy. Ein Mix aus Studien, Aktivitäten von Marken im Bereich Kreislaufwirtschaft und politischen Weichenstellungen.
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Die Botschaft "Mach's klein, dann geht mehr rein" steht im Zentrum der bundesweiten Initiative "Kreislaufbewahrer". (© imago)

Fachkräfte limitierender Faktor der Energiewende?

Bei der Umsetzung der Energiewende drohen fehlende Fachkräfte zum Flaschenhals zu werden. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle „Dekra Arbeitsmarktreport 2024“. Elektronikerinnen und Elektroniker sind demnach schon seit 2021 eine Konstante an der Spitze aller Berufe mit unbesetzten Stellen. Daneben reihen sich aktuell auch die Berufe Anlagenmechaniker*in Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik sowie Kraftfahrzeugmechatroniker*in in die Top Ten ein. Sie werden, neben ihren angestammten Einsatzgebieten, dringend gebraucht, um beispielsweise Fotovoltaik- oder Solaranlagen zu installieren oder um E-Autos zu produzieren und zu reparieren.

Für besseres Recycling

Mit der neuen bundesweiten Initiative „Kreislaufbewahrer“ will der Verband der Wellpappen-Industrie (VDW) gemeinsam mit Entsorgungsunternehmen und verpackenden Branchen das Bewusstsein für das Recycling von Wellpappe weiter stärken. Die Initiative unterstützt Entsorgungsunternehmen, verpackende Industrien und den Onlinehandel dabei, Verbraucher*innen für die richtige und möglichst platzsparende Rückführung von Wellpappe in den Recyclingkreislauf zu sensibilisieren. Die Botschaft „Kreislaufbewahrer – Mach’s klein, dann geht mehr rein“ steht im Zentrum und richtet sich gegen das Ärgernis, dass Altpapiertonnen und -Container oft schon kurz nach der Leerung wieder voll sind, weil der Raum nicht optimal genutzt wird.

Desillusioniert im Job

Frustration, Überforderung, Stillstand: Das sind drei Zustandsbeschreibungen aus einem noch jungen Berufsfeld, dem der Nachhaltigkeitsmanager*innen. Für den „Sustainability People Report“ von Haufe Sustainability wurden Nachhaltigkeitsverantwortliche zu ihrer Jobzufriedenheit und zum Workload befragt. 73 Prozent der Befragten berichten von einer stark zunehmenden Arbeitsbelastung über die letzten drei Jahre und über ein Drittel (38 Prozent) fühlt sich tendenziell überfordert. Die Konsequenz: Fast die Hälfte der Sustainability Manager*innen (48 Prozent) plant in den nächsten zwei Jahren, den Arbeitgeber zu wechseln. Bei den Gründen für die Unzufriedenheit stehen eine schleichende emotionale Distanzierung beziehungsweise Desillusionierung ganz oben. 60 Prozent leiden darunter, dass ihre Arbeitgeber in Sachen Nachhaltigkeit auf der Stelle treten und nichts vorangeht. 57 Prozent berichteten von mangelnder Unterstützung durch die Unternehmungsführung.

Daten-Bremse gegen Nachhaltigkeit

In neun von zehn Unternehmen hat das Management bereits erkannt, dass die grüne Transformation nicht Bremser, sondern Treiber ihres künftigen Geschäftserfolgs ist. Zu diesem Ergebnis kommt eine Befragung von 835 Führungskräften in den USA, Europa und Japan im Auftrag des Product-Lifecycle-Management-Anbieters Aras. Allerdings erschweren zahlreiche Lücken in der Datenauswertung vielen Unternehmen den Weg zu mehr Nachhaltigkeit: 74 Prozent der Studienteilnehmer beklagen, dass ihnen Daten (zum Beispiel von Lieferanten) fehlen, in 72 Prozent der Unternehmen mangelt es an der entsprechenden Datenaufbereitung, und 67 Prozent der Befragten räumen ein, dass ihnen schlichtweg die Fähigkeiten fehlen, die vorhandenen Daten zu verarbeiten.

(tht, Jahrgang 1980) ist seit 2019 Redakteur bei der absatzwirtschaft. Davor war er zehn Jahre lang Politik- bzw. Wirtschaftsredakteur bei der Stuttgarter Zeitung. Der Familienvater hat eine Leidenschaft für Krimis aller Art, vom Tatort über den True-Crime-Podcast bis zum Pokalfinale.