360°
Die 360-Grad-Kampagne „Touched by Nature“ für die Pflegelinie Skin Food von Weleda will mit einer Berührung berühren. Der Naturkosmetikhersteller startet damit einen Markenmodernisierungskurs unter Führung der neuen CEO Tina Müller. Weleda widmet sich mit der Kampagne nach eigenen Aussagen dem ausgeprägten gesellschaftlichen Wunsch und der Sehnsucht nach mehr Einklang zwischen Mensch und Natur.
Nachhaltig einkaufen
Laut dem aktuellen GfK Nachhaltigkeitsindex sind wieder mehr Menschen, die nachhaltige Anschaffungen planen, bereit, dafür mehr Geld auszugeben. Ihr Anteil steigt um 5 Prozentpunkte auf 72 Prozent. Den GfK-Daten zufolge kaufen 58 Prozent der Deutschen aktuell lieber weniger, dafür aber qualitätsbewusster; 74 Prozent achten außerdem auf Langlebigkeit.
Geteiltes Auto
Der Autovermieter Sixt hat sich in der Studie „Green Mobility und nachhaltige Fortbewegung“ mit dem Thema Carsharing beschäftigt. Im Städtevergleich ist das Modell in Berlin (14 Prozent nutzen es mehrmals pro Woche) beliebter als in Hamburg (11 Prozent) oder in München (9 Prozent). Interessant sind auch die Nutzungsmotive: „Weil sich ein Ziel besser als mit dem ÖPNV erreichen lässt“ sagen 41 Prozent der Befragten. Dahinter folgen „um schneller von A nach B zu kommen“ (39 Prozent), „als Transportmöglichkeit für Umzug oder Einkauf“ (38), „bei schlechtem Wetter“ (26), „um ein neues Modell zu fahren“ (18) und „um jemanden zu beeindrucken“ (9 Prozent).
Marken werden bei grünen Werbeslogans vorsichtiger
Strengere Vorgaben zum sogenannten Greenwashing dürften die Flut an Werbeslogans rund um das Thema Nachhaltigkeit nach Einschätzung von Fachleuten eindämmen. Von EU-Ebene aus werde versucht, den Unternehmen klare Regeln vorzugeben, sagte Professor Mario Schmidt, der an der Hochschule Pforzheim zu ökologischer Unternehmensführung lehrt. In den vergangenen Jahren seien vermehrt Begriffe wie „biobasiert“, „recycelbar“ und „klimaneutral“ auf Produkte gedruckt worden. Oft seien solche Aussagen allgemein, irreführend und schwer bis nicht nachprüfbar. „Natürlich werden Verbraucher durch solche Claims verunsichert“, sagte Schmidt. Hier reguliere die Politik.
Neue Regeln zur Geldanlage
Mithilfe neuer Transparenzregeln sollen Anleger ihr Geld künftig leichter in nachhaltige Anlageformen investieren können. Europaparlament und EU-Staaten einigten sich im Februar auf strengere Vorgaben für sogenannte ESG-Ratings. Diese Ratings bewerten unter anderem, inwiefern die Tätigkeit eines Unternehmens sich auf Umwelt, Soziales und Mitarbeitende auswirkt – und wie diese Faktoren wiederum das Geschäft der Firma beeinflussen. Mit den neuen Regeln sollen diese Bewertungen zuverlässiger werden und sich besser vergleichen lassen.