Wie der Verband mitteilt, erzielt der Privatkundenbereich die größte Wachstumsrate. Hier stiegen die Umsätze um 44 Prozent auf 46 Milliarden Euro, die begehrtesten Produkte waren erneut Bücher, Eintrittskarten und Bekleidung. Auch höherwertige Artikel wie Elektrowaren und Reisen fragten Online-Kunden zunehmend nach. Infolgedessen steige auch der durchschnittliche Einkaufswert kontinuierlich an. „Immer mehr Menschen nutzen das Internet und kaufen online ein“, erklärt BITKOM-Chefvolkswirt Alexander Pols.
Durch die große Zahl der jungen Internetnutzer kommen neue Käuferschichten nach, gleichzeitig interessieren sich auch ältere Personen zunehmend für das Internet und für den Online-Handel. „Viele steigen mit kleinen Käufen ein, wie CDs oder Bücher. Wenn sie merken, dass die Abwicklung gut funktioniert, sind sie auch bereit größere Anschaffungen zu tätigen,“ weiss Pols. Eine ebenfalls positive Entwicklung sehen die BITKOM-Experten bei Download-Produkten. Mit Spielen, Musik, Hörbüchern oder Software wurden im vergangenen Jahr 120 Millionen Euro umgesetzt (plus 20 Prozent). „Hier besteht noch sehr großes Potenzial. Wenn man etwa als Anhaltspunkt den Offline-Markt für Musik nimmt, kann man sagen, dass der Download-Markt noch in den Anfängen steckt“, erläutert Pols.
Trotz starker Wachstumsraten im Privatkundenbereich dominiert im deutschen Online-Handel das Geschäft zwischen den Unternehmen (Business-to-Business). 2006 entfielen 90 Prozent der Gesamtumsätze (392 Milliarden Euro) auf diesen Bereich, dies entspricht einem Plus von 36 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bis 2010 soll der Gesamtumsatz im deutschen Online-Handel auf 781 Milliarden Euro steigen. Im Privatkundenbereich werde die jährliche Wachstumsrate dabei rund 33 Prozent betragen, 2010 werden Privatkunden rund 145 Milliarden Euro in Online-Shops ausgeben. pte