Iberia will Ryanair und Easyjet angreifen

Die spanische Airline Iberia will eine neue Fluggesellschaft als Billigmarke gründen, um Ryanair und Easyjet künftig Marktanteile abzujagen. Allerdings sollen die Pläne bei den Gewerkschaften noch auf heftigen Widerstand stoßen.

Dies geht aus einem Bericht der „Financial Times Deutschland“ (FTD) hervor, die sich auf die spanische Tageszeitung „El Pais“ beruft. Eine Sprecherin der Fluggesellschaft habe demnach einen Bericht in El Pais bestätigt, wonach als „eine mögliche Option“ geprüft werde, Kurzstrecken und europäische Flüge in eine neue Fluggesellschaft auszugliedern. Es werde nach Wegen gesucht, um die Kosten auf defizitären Routen zu senken, sagte die Sprecherin. Beobachter erwarten eine Entscheidung schon am Dienstag, wenn sich der Verwaltungsrat von Iberia trifft.

Spaniens Fluglinie treibe eine Umstrukturierung des Konzerns voran, heißt es in der FTD, die schon mit der Fusion mit British Airlines im Januar eingeleitet worden sei. Die Muttergesellschaft International Airlines Group (IAG) sei nach Lufthansa und Air France KLM die drittgrößte europäische Airline. Ziel der Fusion: jährlich 400 Millionen Euro einsparen, um Gewinne für 2011 ausweisen zu können. Doch während das Geschäft auf Langstrecken gut funktioniere, seien die Verluste auf Kurzstrecken zum Teil hoch.

Vor allem den Spaniern falle es schwer, die Kosten im Verhältnis zu den Gewinnen unter Kontrolle zu halten. Iberia leide nicht nur wie auch Lufthansa oder Air France KLM unter den hohen Kerosinpreisen und dem Wettbewerb von Billigfluglinien wie Ryanair, sondern habe überdies mit der anhaltend schwachen Konjunktur im Heimatmarkt zu kämpfen.

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