Zu diesem Schluss kommt die neue Ausgabe der Media Consumption Forecasts der internationalen Unternehmungsberatung Zenith Optimedia aus der Publicis Group. Selbstverständlich gehen die Macher der Untersuchung davon aus, dass der mobile Internetkonsum weiterhin ansteigen wird – in diesem Jahr atemberaubend um fast ein Drittel. 27,7 Prozent mehr Zeit könnten Nutzer 2016 auf dem Smartphone oder Tablet verbringen. Der Anstieg führt auf der anderen Seite zu vergleichsweise kleinen Verlusten anderer Medien. Insgesamt sollen diese – hier listet Zenith das Lesen von Zeitungen und Zeitschriften, Fernsehen, Radiohören, Kinobesuchen, Betrachten von Außenwerbung sowie die Desktopnutzung am stationären PC auf – 3,4 Prozent der bisherigen Nutzungszeit verlieren.
Turbulente Zeiten für Desktop-Anwendungen
Die vergangenen Jahre waren für Desktop-Anwendungen eine turbulente Zeit. 2014 erreichte sie mit täglich 52 Minuten noch ihren Bestwert. Aktuell rechnet Zenith einen Wert von nur noch 36 Prozent vor – ein Rückfall ins Jahr 2010. Bei Mobile ist der nach Zeit gemessene Konsum rasant gewachsen. Täglich 86 Minuten sollen die Nutzer mobil im Netz unterwegs sein – laut Zenith entspricht das 71 Prozent des gesamten Internetkonsums. Im Laufe des Jahres soll die Mobile-Nutzung weiter ansteigen (27,7 Prozent), während die stationäre Nutzung um 15,8 Prozent zurückgehen soll. Auch alle anderen sollen verlieren: Kino um 0,5 Prozent, Outdoor-Medien um 0,8 Prozent, Fernsehen um 1,5 Prozent, Radio um 2,4 Prozent, Zeitungen um 5,6 Prozent und Zeitschriften um 6,7 Prozent.
Spitzenreiter in Konsumentenranking bleibt aber noch immer die Gattung TV. 177 Minuten pro Tag sollen Mediennutzer vor Fernsehgeräten verbracht haben. Der Medienkonsum insgesamt soll laut Zenith bei 435 Minuten täglich liegen. Bis 2018 könnte Mediennutzung auf durchschnittlich 448 Minuten täglich ansteigen.