Herzstück der Markenidentität 

In der aktuellen Umfrage unter BVMC-Mitgliedern wollten wir wissen, wie wichtig ist es für eine Marke, eine eigene Community aufzubauen.
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BVMC-Mitglieder aus verschiedenen Regionen beurteilen, wie wichtig eine Community für Marken ist. (© Montage: Olaf Heß)

Peter Baumann, Marketingleiter LIQUI MOLY GmbH Ulm 

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Peter Baumann ist Mitglied im MC Ulm/Neu-Ulm (Region Süd). (©Liqui Moly)

Für unsere Marke ist die Community von großer Bedeutung. Es gibt in unserem Segment globale Unternehmen, die mit uns in vielerlei Hinsicht kaum vergleichbar sind: Sie sind größer und mächtiger. Da ist es großartig, wenn man eine globale Gemeinschaft hinter sich hat, die nicht nur von unseren Produkten, sondern auch von unseren Werten überzeugt ist.

Diese Community ist uns sehr viel wert, wir kümmern uns liebevoll um sie. Diese „Liebe“ bekommen wir in Form von Loyalität und wahren Fans zurück. Das bereitet uns sehr viel Freude und motiviert uns.

Daniel Bruengger, Interim Manager für digitale Transformation, Marketing & Kommunikation 

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Daniel Bruengger ist Mitglied im MC Lago (Region Südwest). (©privat)

Loyalität hat ein Preisschild. Langfristig überleben in der Regel nur Nummer 1 und 2 im Markt.  Also Coke und Pepsi, Avis und Hertz, Gilette und Wilkinson, McDonalds und Burger King, Volkswagen und Toyota, Zürich und Allianz. Immer alles in ihren Segmenten und Teilmärkten versteht sich. 

Hat eine Marke die Führerschaft erreicht, lebt sie selbst ohne Community ganz gut. Und die besten 20 Prozent aller Marken, bringen es auf gerade mal auf 5 Prozent loyaler Kunden (WPP Loyalty Index).  Ob loyal oder nicht, die Markenzugehörigkeit hat eben auch ihr Preisschild. Und kann ich mir die Ausstrahlung dieser Marke nicht mehr leisten, finde ich sofort gute Argumente, welche für das Ersatzprodukt sprechen. 

Eine Community für eine Brand zu schaffen ist ambitiös und kostspielig und bringt der Marke auf lange Sicht nur dann einen Wettbewerbsvorteil, als sich ihre „loyalen“ Kunden ihr Produkt leisten können. Will man wirkliche Loyalität, kauft man sich am besten einen Hund oder man schafft es tatsächlich, die Welt in die iPhone-Abhängigkeit zu führen. Die Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel.   

Marco Domogalski, Marketing- und Geschäftsleitung der Radeberger Exportbierbrauerei GmbH 

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Marco Domogalski ist Mitglied im MC Dresden (Region Ost). (©privat)

Der Aufbau einer eigenen Community ist gerade für traditionell regional stark verankerte Biermarken essenziell. Der direkte Austausch mit den größten „Fans“ liefert uns auf vielen Dimensionen konkrete Insights, um wirklich kundenzentriert zu arbeiten, Produkte und Strategien zu verbessern sowie ganz neue Ertragspotenziale zu erschließen.

Und eine engagierte Community verbreitet natürlich zusätzlich die Botschaften der Marke organisch und authentisch in die Peer Groups. So entsteht Vertrauen – und damit letztlich eine „Love Brand“. 

Stefanie Mork, Artgerecht Werbeagentur GmbH

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Stefanie Mork ist Mitglied im MC Ostwestfalen-Lippe (Region Nord). (©privat)

Die eigene Community ist essenziell! Eine engagierte Community dient nicht nur als direkter Draht zu den Kunden, sondern auch als Herzstück der Markenidentität. Es entstehen persönliche Bindungen, die über bloße Transaktionen hinausgehen. Hier fließen Emotionen und Feedback frei, was der Marke ermöglicht, sich stetig weiterzuentwickeln. Eine starke Community trägt dazu bei, das Markenimage zu festigen, die Markentreue zu stärken und langfristigen Erfolg zu sichern. 

Tobias Bartenbach, CEO Bartenbach AG 

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Tobias Bartenbach ist Mitglied im MC Mainz-Wiesbaden (Region Südwest). (©privat)

Eine Marke ohne Community wird wahrscheinlich nicht lange erfolgreich sein. 

„Lasst uns eine Community aufbauen!“ klingt leicht, wird aber immer noch unterschätzt. Denn dies erfordert Geld, Energie, Zeit und Manpower. Ressourcen, die nicht jede mittelständische Marke zur Verfügung hat. Für uns als B2B-Agentur lauten die Fragen daher: Wie definiert man Community? Wo kann ich mir an unerwarteter Stelle echte Fans erarbeiten? 

Unsere Erfahrungen zeigen, dass Community zum Beispiel auch Mitarbeitende sein können, die authentisch positive Energie für die Marke entwickeln. Oder eine kleine, aber aktive Gruppe abseits der Masse. Man muss nur wissen, wie und wo man die richtigen Leute triggert.