HDI verdrängt Marke Gerling

Als einen "weiteren Schritt in Richtung bessere Kundenorientierung, mehr Transparenz und höhere Effizienz" kommuniziert der Talanx-Konzern seinen Marken-Umbau für Privat- und Firmenversicherungen in Deutschland. Künftig sollen in diesem Geschäftsfeld HDI und HDI-Gerling unter der neuen und doch alten Marke HDI zusammengefasst werden. Die Marke Gerlin verschwindet also im Privat- und Firmenkundengeschäft. Die Umsetzung erfolge "sukzessive im Laufe der kommenden Monate". In der Industrieversicherung bleibe die Marke HDI-Gerling bestehen. Sie solle künftig "für das Renommee eines Global Players stehen", so der Vorstand des Konzerns aus Hannover, der im vergangenen Jahr insgesamt 23 Milliarden Euro Prämien einnahm und damit zu den Schwergewichten der Versicherungs- und Finanzdienstleistungsbranche zählt.
Rheinpark Metropole in Köln-Deutz, HDI Gerling Thalanx, HPP Architekten

Die Unternehmensgruppe ist in 150 Ländern aktiv und wuchs unter den größten europäischen Versicherern in den vergangenen Jahren am schnellsten. Zu den Marken gehören neben HDI und Gerling noch die Hannover Rück, PB und Targo, Ampega-Gerling.

Die Verschmelzung der Marken HDI und HDI-Gerling unter der Marke HDI soll schrittweise bis zum Jahr 2013 abgeschlossen sein. Mit der Vereinfachung steige „die Effizienz im Geschäftsbereich“, teilt das Management mit: Das „in weiten Teilen doppelte Produktangebot inklusive Entwicklung, Bestandsführung und Vermarktung“ entfalle künftig. „Die Marke HDI ist bei den Privat- und Firmenkunden deutlich bekannter als die Marke HDI-Gerling. Diesen Vorteil wollen wir für unseren Geschäftsbereich künftig gezielt nutzen“, sagte Dr. Heinz-Peter Roß, Vorstandsmitglied der Talanx AG und verantwortlich für den Geschäftsbereich.

Anders sehe es bei der Industrieversicherung aus. HDI-Gerling sei „fest in den Köpfen unserer Kunden verankert“ und solle daher als Marke für das Industriegeschäft bestehen bleiben, sagte Dr. Christian Hinsch, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Talanx AG und zuständig für das Industriegeschäft der Konzerns: „Aktuell arbeiten wir zum Beispiel daran, dass der Name HDI-Gerling im außereuropäischen Ausland noch bekannter wird.“

Die „Markenschärfung der beiden Geschäftsbereiche“ bringe dem Konzern größere Klarheit, unterstrich Talanx-Vorstandschef Herbert K. Haas: „Es ist sinnvoll, unterschiedliche Kunden in unterschiedlichen Segmenten mit der jeweils passenden Marke anzusprechen. Außerdem hilft uns die Konzentration auf HDI im Privat- und Firmenkundengeschäft, die Prozesse effizienter zu machen. Und sie hilft auch den Kunden, weil für sie das Angebot einfacher und transparenter wird.“

Die Markenstraffung im Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung Deutschland sei Teil der Neuausrichtung: Parallelstrukturen sollen damit auch abgebaut und Prozesse effizienter werden, um Kosten zu senken und den Geschäftsbereich langfristig wettbewerbsfähig arbeiten zu lassen, hieß es zu Begründung. Die Marke HDI-Gerling war im Jahr 2006 mit dem Zusammenschluss der beiden Versicherungsunternehmen HDI und Gerling entstanden.

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