Vor allem größere Agenturen konnten die Umsatzsteigerungen realisieren, während diese bei kleinen Agenturen geringer ausfielen. Mit Blick auf die Kundenbranchen erzielten vor allem die Agenturen die größten Umsatzzuwächse (in Höhe von 7,2 Prozent), die Kunden aus dem Automobilbereich haben. Bei Agenturen mit Kunden im Nahrungs- und Genussmittelsektor lag das Umsatzplus im Vergleich dazu bei 4,72 Prozent. Zugenommen haben im Agenturgeschäft die erfolgsabhängigen Vertragskomponenten. Der Anteil der Agenturen, die keine Erfolgsprämie mit ihren Kunden vereinbart haben, sank von 59 Prozent 2014 auf 56 Prozent 2015.
Keine guten Aussichten für 2016
Deutlich verhaltener sind die Prognosen der GWA Agenturen für 2016, die sie im Vergleich zur letzten Erhebung im Herbstmonitor 2015 noch einmal nach unten korrigierten. Nur noch 62 Prozent der befragten Agenturen gehen 2016 von einer Umsatzsteigerung aus, während 16 Prozent mit einem Umsatzrückgang rechnen. Ein rückläufiger Optimismus seit Jahresanfang 2016 zeigt auch die Auswertung des europäischen Geschäftsklimaindexes für die deutsche Werbebranche, die erstmalig Teil des GWA Frühjahrsmonitors ist. Die Daten der EU Kommission zeigen außerdem, dass die hiesigen Agenturen die Geschäftsentwicklung grundsätzlich positiver einschätzen als ihre europäischen Kollegen. Während sich der gesamteuropäische Werbemarkt mit Blick auf die Geschäftsentwicklung, Nachfrage und Arbeitsmarkt seit Jahresanfang 2015 erholt, verzeichnete die deutsche Werbebranche in den letzten vier Monaten einen geringeren Optimismus bei Geschäftsentwicklung und Nachfrage.
Das ist eines der Ergebnisse des aktuellen Frühjahrsmonitors, mit denen der Gesamtverband Kommunikationsagenturen GWA die Geschäftsentwicklung seiner Mitglieder erhebt. Der GWA Frühjahrsmonitor 2016 entstand in Kooperation mit Ernst & Young. Die Ergebnisse des GWA Frühjahrsmonitor 2016 finden Sie HIER.