P&G war 2004 mit Werbeausgaben von rund drei Milliarden Dollar – rund 80 Prozent davon im Fernsehen – der größte Werber in den USA. Der Schritt zieht daher laut WSJ die Blicke der US-Werbebranche auf sich. Er lässt erneut den Chor jener erklingen, die das Ende des klassischen 30-Sekunden-Spots in der TV-Werbung beschwören. Grund dafür sind vor allem die steigenden Möglichkeiten der Konsumenten die Werbeblöcke auszublenden. Aber auch die verstärkte Konkurrenz anderer Unterhaltungsformen, vor allem PC- und Konsolenspiele sowie Internet, nagen bei Werbern am bisher ungetrübten Glanz der TV-Werbung.
Die TV-Unternehmen befürchten schon seit Jahren einen drastischen Rückgang bei den Ausgaben für TV-Werbespots, der zumindest in den USA bisher nicht eingetreten ist. Jetzt berichtet das WSJ in den USA von einer rasanten Zunahme des Product Placement. Der TV-Marktforscher Nielsen Media zähle allein im ersten Quartal 2005 in den Top-10-Programmen 12 867 Einsätze dieser Werbeform. Im gesamten Jahr 2004 habe Nielsen mit 23 526 nicht einmal doppelt so viele zählen können. pte