Der Brief der Woche: Taylor Swift vs. Apple
Wer sich mit Apple anlegt, der zieht zwangsläufig den Kürzeren, so sollte man meinen. Nun hat es aber doch jemand gewagt, der wertvollsten Marke der Welt die Stirn zu bieten. Samsung? Barack Obama? Nein, die Popsängerin Talyor Swift. Die ist bekannt dafür, dass sie sich für die Belange von Künstler bzw. ihre eigenen einsetzt. Die US-Amerikanerin kehrte so schon dem Streamingdienst Spotify den Rücken, weil der eine Gratisversion anbietet. Ein Marketing-Supergau? Nö, denn ihr Album „1989” war dann trotzdem das bestverkaufte in den USA seit 2002. Und mit rund 71 Millionen Fans auf Facebook und 59 Millionen Followern auf Twitter im Rücken kann man sich dann auch mal mit Apple anlegen. Denn der Konzern aus Cupertino hatte unlängst seinen eigenen Streamingdienst vorgestellt: Apple Music. Der kostet zwar, bietet aber eine dreimonatige Probezeit und die ist kostenlos. Und genau daran störte sich Popstar Swift. Denn in der Zeit wollte Apple auch kein Geld an die Künstler überweisen. Man würde den Konzern schließlich auch nicht bitten, iPhones zu verschenken. Also sollte der auch nicht erwarten, die Inhalte der Künstler ohne Gegenleistung anzubieten, schrieb Swift in einem offenen Brief. Und siehe da: Apple dachte um und will die Künstler in der Gratiszeit nun doch mit einem noch nicht näher genannten Tarif entlohnen. Die ganze Geschichte auf „Handelsblatt Online”.
Nachdem Frau Swift schon den Tech-Giganten Apple in die Knie zwang, könnte sie sich doch auch um andere Probleme der Welt kümmern, dachte sich das Netz. Vielleicht könne die Sängerin mal einen Brief an die Europäische Union schreiben oder dafür sorgen, dass die Apple Watch nur noch 99 US-Dollar koste, schlugen Nutzer vor. Viele andere Künstler, die von der Gratisphase ebenso betroffen gewesen wären, vermelden hingegen Dankbarkeit für den Einsatz. Superheldin Taylor Swift die beweist, dass man Popularität nicht zwangsläufig für die Verbreitung von Selfies nutzen muss. „Meedia” hat die Geschichte aufgeschrieben.
Der Code der Woche: Porno mit Tomaten
Bei Ketchup denken die meisten wahrscheinlich an Pommes oder Grillgut. Der Erotikfaktor des Tomatenerzeugnisses liegt wahrscheinlich gleich auf mit den Bildern von Norman Rockwell: Unter null. Das war zumindest bisher so. Denn die wohl bekannteste Ketchupmarke Heinz ist mit den Promo-QR-Codes ein wenig durcheinander gekommen, so schien es. Nach dem Scan des Codes erreichte ein Nutzer nicht die entsprechende Unternehmensseite, sondern ein Erotik-Portal. Sollen Tomaten sexy werden? Wer den Ketchup jetzt vom Kinderteller verbannen will, sei beruhigt: Bei der Flasche des Nutzers handelte es sich um einen Restposten und die entsprechende Aktion war abgelaufen, so die souveräne Reaktion von Heinz. Die ganze Geschichte lesen Sie auf „Meedia”.
Der Snack der Woche: Griechische Zeiten
Auch in dieser Woche war einmal mehr Griechenland das Thema. Und der Ablauf folgte wieder dem bekannten Schema: Forderung, Reformvorschlag, Ablehnung und wieder von vorn. Und wenn man dem Thema schon medial nicht entgehen kann, warum denn dann nicht auch beim Wocheneinkauf. Hat sich vielleicht Aldi gedacht. Denn der Discounter hat zur „Griechischen Woche” geladen: Ouzo, Feta und Oliven – präsentiert vor malerischer Urlaubskulisse. Die Reaktion in den Sozialen Netzwerken: Gespalten. Zwar spotten viele über die Aktion, andere finden sie jedoch in Zeiten wie diesen unpassend. Wem die Aldi-Woche übrigens schon zu weit geht, der hat wahrscheinlich noch nichts vom Grexit-Likör gehört. Wie die „Wirtschaftswoche“ berichtet möchte den ein Unternehmer auf den Markt bringen.
Wer übrigens dachte, der Aldi-Einkauf würde endlich das nötige Geld nach Griechenland bringen, der wird enttäuscht. Denn die Produkte stammen nur zum Teil aus Griechenland, wie „Handelsblatt Online” berichtet.
Der Viralhit der Woche: Tierpfleger machen den Pratt
Jurassic World ist nicht nur bildgewaltig beeindruckend, sondern auch zahlentechnisch: 981,3 Millionen Dollar spielte der Dino-Blockbuster bereits ein. Die Milliarde dürfte schon bald erreicht sein, wie „Meedia” berichtet. Und auch im Netz schafft der Film gerade Dauerpräsenz. Weniger mit Umsatzmillionen, sondern mit einem Bild. Wird über den Film berichtet, ist es das Bild vom rückseitigen Schauspieler Chris Pratt, der drei Raptoren bändigt. Was der kann, können wir schon lange, dachten sich da Tierpfleger rund um den Globus und schickten ihre Dompteur-Fähigkeiten in den digitalen Äther. Die schönsten davon hat „Handelsblatt Online“ zusammengestellt.