„Das Publikum wird immer fragmentierter. Eine Werbung mit einer Botschaft für eine Zielgruppe ist nicht mehr für jeden das Richtige“, sagt Mike Steib, Director Google TV Ads. „Targeted TV-Spots sind zurzeit rein auf den US-Markt beschränkt. Wie bei vielen unserer Produkte testen wir auch dieses zunächst einmal in einer begrenzten Region“, fügt Lena Wagner, Sprecherin Google Deutschland, hinzu. Mit Visible World wolle Google in dem Bereich den nächsten Schritt setzen und sein Angebot weiter verbessern. Mit der Technologie könnten Google-Kunden dann einzelne Details von TV-Spots nach Belieben abwandeln, wie beispielsweise Musik, Grafiken oder das Skript.
Bislang zählten schon große Unternehmen wie Viacom, Time Warner und die Agenturgruppe WPP zu den Abnehmern des New Yorker Technologieanbieters. Google sei derzeit eines von vielen Unternehmen, die versuchen, TV-Werbung wieder neues Gewicht zu verleihen, indem Daten von Set-Top-Boxen eingesetzt und ausgewertet werden. Vor allem in Zeiten der Rezession würden Werbetreibende mit ihren TV-Spots bessere Ergebnisse erzielen wollen und die Kabelbetreiber gleichzeitig nach neuen Einnahmequellen suchen. Allerdings wurde die Werbeform von Analysten und Branchenkennern bisher eher mäßig bewertet, weil eines der größten Probleme die Messbarkeit sei. Außerdem gebe es immer wieder Kritik und Bedenken seitens Datenschützer, die in „Targeted Ads“ eine Gefahr für die Privatsphäre der Nutzer sehen. Die Unternehmen ihrerseits betonen naturgemäß, die Daten vollkommen anonym einzusetzen. pte