Der Patentstreit zwischen dem Lautsprecher-Anbieter Sonos und Google eskaliert mit einer Gegenklage des Internet-Konzerns. Google warf Sonos am Donnerstag die Verletzung von fünf Patenten vor. Es ist eine Auswahl technischer Lösungen aus verschiedenen Bereichen, darunter sind Technologien zur Suche nach Lieblingstiteln in der App des Sonos-Systems, zum Umgang mit Kopierschutz sowie zur Geräuschreduzierung bei Sprachaufnahmen.
Sonos hatte Google Anfang Januar verklagt. Der Pionier bei vernetzten Lautsprechern im Haushalt nahm dabei die „Chromecast“-Technologie ins Visier, mit der man Lautsprecher in verschiedenen Räumen vernetzen kann. Das sind neben den smarten „Home“-Lautsprechern auch alle Pixel-Smartphones des Konzerns.
Bei den ebenfalls fünf Sonos-Patenten in der damaligen Klage standen die Technologien für das Zusammenspiel mehrerer Lautsprecher im Fokus, zum Beispiel wenn es darum geht, die Lautstärke abzustimmen oder die Musikwiedergabe zu synchronisieren.
Sonos-Chef vergleicht Google mit „Räuberbaron“
Sonos-Chef Patrick Spence kritisierte nach der Gegenklage, Google sei einst innovativ gewesen, verhalte sich jetzt aber so, dass „einstige Räuberbarone“ zufrieden wären.
Google ist für Sonos unterdessen weiterhin ein wichtiger Kooperationspartner: Auf einigen Lautsprechern der Firma läuft der Sprachassistent des Internet-Konzerns.
Allerdings ist der Hifi-Spezialist seit November vergangenen Jahres auch Besitzer eines eigenen Sprachassistenten – dank eines Zukaufs in Europa: Der Branchenpionier hatte den französischen Technologieanbieter Snips übernommen.
tht/dpa