Google entfernt „Diversity“ und „Gerechtigkeit“ von Webseite des KI-Teams

Nachdem Google im Februar den Verzicht auf DEI-Maßnahmen bei Einstellungen ankündigte, wurden nun Begriffe wie „Diversity“ und „Equity“ von der RAI-HCT-Teamseite entfernt – nicht die erste Änderung dieser Art.
Google Diversity

Google hat kürzlich die Webseite seines Teams für verantwortungsbewusste KI und menschenzentrierte Technologie (RAI-HCT) geändert, das mit der Forschung zu KI-Sicherheit, Fairness und Erklärbarkeit beauftragt ist. Dabei entfernte das Unternehmen Begriffe wie „Vielfalt“ („diversity“) und „Gerechtigkeit“ („equity“). Das berichtet das Online-Nachrichtenportal Tech Crunch.

Demzufolge habe eine frühere Version der Seite Begriffe wie „marginalized communities“ („marginalisierte Gemeinschaften“), „underrepresented groups“ („unterrepräsentierte Gruppen“) und „diverse“ verwendet, um die Arbeit des RAI-HCT – Teams zu beschreiben. Diese Begriffe wurden entfernt oder in einigen Fällen durch weniger spezifische Formulierungen ersetzt (z. B. „alle“, „verschiedene“ und „zahlreiche“ anstelle von „divers“).

Die Änderungen kommen, nachdem Google eine ähnliche Formulierung von der Website des Startups Founders Fund gelöscht hat (Quelle: X)

Google löscht nicht zum ersten Mal DEI-Formulierungen

Die Änderungen auf der Seite zu RAI-HCT habe die Aufsichtsgruppe The Midas Project entdeckt. Sie erfolgten demnach nach der Löschung ähnlicher Formulierungen von Googles Webseite ihres Start-ups Founders Fund. Das Unternehmen hatte Anfang Februar angekündigt, seine Diversity-Einstellziele zu streichen und seine Programme zur Vielfalt, Gerechtigkeit und Inklusion (DEI) zu überprüfen.

Google gehört zu den vielen großen Tech-Unternehmen, die ihre DEI-Initiativen zurückgefahren haben, nachdem die Trump-Administration diese als „illegale“ Praxis bezeichnete. Amazon und Meta haben in den letzten Monaten ihre DEI-Maßnahmen zurückgenommen, und OpenAI entfernte kürzlich Erwähnungen von Vielfalt und Inklusion von einer Webseite zu seinen Einstellungspraktiken. Apple hingegen lehnte kürzlich einen Aktionärsvorschlag ab, der die Beendigung seiner DEI-Programme forderte.

Viele dieser Unternehmen, einschließlich Google, haben Verträge mit Bundesbehörden.

Laura Schenk (ls, Jahrgang 2002) ist seit August 2023 Werkstudentin bei der absatzwirtschaft und hat immer Lust, sich neuen Themenbereichen zu widmen. Eine besondere Vorliebe hat sie für kubistische Malerei und das Schreiben in all seinen Formen. Ihrer Heimatstadt Leipzig hat sie 2023 sogar einen Kurzgeschichtenband gewidmet. Sie studiert dort Kommunikations- und Medienwissenschaft und engagiert sich crossmedial bei Lokalzeitungen und beim Radio.