Goodbye, Barack Obama: Vier Dinge, die man vom größten Redetalent der Politik lernen kann

Die Präsidentschaftsabschiedsrede war früher eine große Sache. George Washington begann mit dieser Tradition im Jahr 1796. Für viele Jahrzehnte ging seine Rede in die amerikanische Geschichte ein. Gestern sprach dann Barack Obama. Und zeigte der ganzen Welt mal wieder, warum er so ein brillanter Redner und Sympathieträger ist.
Sein letzter perfekter Auftritt

Worte haben die Kraft, etwas zu bewegen, Emotionen heraufzubeschwören und uns kurz die Luft zu nehmen. Worte haben die Kraft, uns zu begeistern und uns zu vereinen. Am Dienstag hielt Präsident Barack Obama eine dieser großen, nachdenkliche Reden, die einem den Atem rauben. Dabei wendet er fünf Stile an, die seine Reden so einmalig machen:

Sein Lächeln spiegelt die Symathie

Obama besitzt einen lebhaften Gang, die Leichtigkeit zeigt. Er wippt immer ein wenig, wenn er eine Bühne betritt. Dazu zeigt er immer Zähne, lächelt breit. Er stellt Augenkontakt mit jedem im Raum her, lässt die Anwesenden spüren, dass er sie „sieht“. Forschungen zeigen, dass sich ein Publikum innerhalb weniger Sekunden einen Eindruck über den Redner bildet, bevor überhaupt ein Wort gesprochen wurde. Wenn Sie demnächst eine Rede halten, nutzen Sie die Eingangsphase, nutzen Sie die Ruhe bevor Sie die Rede beginnen.

Sein Humor

Nach lang anhaltendem Beifall versucht Obama seine Leute zum hinsetzen zu bewegen. „Wir sind hier live im Fernsehen, ich muss mich ein wenig ranhalten“, sagte er lächelnd. „Anscheinend bin ich eine lahme Ente, weil hier niemand meinen Anweisungen folgt“. In all den Jahren als Präsident, bewies Obama immer wieder Humor, brachte die Menschen zum lachen, war für jede Late-Night-Show ein gern gesehener Gast, wie hier bei Jimmy Fellon:

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Also vergessen Sie nicht auch mal einen Joke zu machen. Das könnte die Atmosphäre auflockern.

Die persönliche Nachricht mit einstreuen

Große Reden haben immer auch persönliche Momente. Obama begann seine letzte Rede mit einem Blick zurück: „Als ich in meinen frühen Zwanzigern war, kam ich nach Chicago und versuchte immer noch herauszufinden, wer ich denn eigentlich bin. Ich war noch auf der Suche nach einem Sinn für mein Leben. Und es war direkt hier in der Nachbarschaft, wo ich anfing mit Kirchengruppen zu arbeiten. Auf diesen Straßen erkannte ich die Macht des Glaubens und sah die anhaltende Würde der arbeitenden Menschen, angesichts ihres Kampfes und der vielen Verluste“. Der Jubel der Masse, war der Moment in dem Obama die Tränen kamen. Dazu dankte er seiner Frau und seinen Kindern: „Michelle LaVaughn Robinson, aus den Südsaaten: In den letzten 25 Jahre warst du nicht nur meine Frau und die Mutter meiner Kinder. Du bist auch mein bester Freund. Du hast nie um diese Rolle gebeten, aber du hast sie mit Güte, Stil und guter Laune so besonders ausgefüllt. Erst du machtest das Weiße Haus zu einem Ort, der jedem gehört. Die junge neue Generation setzt heute ihre Ziele höher, weil sie dich als Vorbild haben.“

Die rhetorischen Geschicke

Bei fast all seinen Reden bedient sich Obama geschickt der erfolgreichsten Denk- und Redemuster der bedeutendsten Redner und wird deshalb nicht selten als eine Art Mischung aus Kennedy und Martin Luther King empfunden. Obama hat herausragende rhetorische Fähigkeiten. Er tritt entschlossen auf, überzeugt mit starken Worten und lässt keine Spur von Zweifel erkennen. Er ist ein Geschichtenerzähler und schafft es si den Glauben an eine bessere Zukunft zu wecken und den Menschen die Angst zu nehmen. Ein großer Redner verlässt also die Bühne. Mit diesen vier einfachen Mitteln, lässt sich jede Rede zu etwas besonderem machen.

https://www.youtube.com/watch?v=hNVr4p5ijJ4