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Reed Hastings hat sich wieder einmal selbst übertroffen. Auf der re:publica im vergangenen Mai erklärte 55-Jährige, er wolle Netflix bis Ende 2016 rund um die Welt verfügbar machen.
Das Ziel hat der Selfmade-Milliardär bereits am 6. Januar fast erfüllt. Netflix kündigte heute überraschend an, den Streaming-Dienst ab sofort in 130 neuen Ländern zu starten – bislang war das US-Unternehmen lediglich in 60 Nationen erhältlich.
„Geburtsstunde eines neuen globalen Internet-TV-Netzwerks“
„Sie erleben heute die Geburtsstunde eines neuen globalen Internet-TV-Netzwerks“, feierte Hasting auf der Tech-Messe CES in Las Vegas die weltweite Expansion, die Netflix nun auch nach Südkorea, Indien, Indonesien, Russland, Polen, die Türkei, Vietnam, Nigeria, Singapur, Saudi-Arabien führt.
Es fehlt allerdings weiterhin der größte Wachstumsmarkt der Welt: China – und geopolitisch problematische Nationen die Syrien, Nordkorea und die Krim.
Serien-Eigenproduktionen für einen Monat
Content-Chef Ted Sarandon erklärte auf der CES ebenfalls, dass 2016 31 neue Serien in Eigenproduktion auf Netflix zu sehen sein werden. Das Kultmotto „Netflix and Chill“ (Netflixen und relaxen) dürfte 2016 weiter strapaziert werden: Der Streamingdienst bietet damit Material für über 600 Stunden an. In anderen Worten: Wer alle Netflix-Serien sehen würde, wäre damit ununterbrochen fast einen Monat beschäftigt (25 Tage).
Der Wall Street gefallen die Perspektiven, mit denen die beste Internetaktie 2015 ins neue Jahr startet: Nachdem die Anteilsscheine das neue Jahr noch mit schweren Verlusten begonnen hatte, schossen Netflix-Aktien heute um mehr als 9 Prozent nach oben.