Der globale Markt für Elektroautomobile hat im Jahr 2022 Rekordzahlen erreicht. Nach Angaben des Center of Automotive Management (CAM) wurden weltweit rund sieben Millionen vollelektrische Fahrzeuge abgesetzt. Im Jahr 2021 waren es noch rund 4,3 Millionen. Das entspricht einer Steigerungsrate von 63 Prozent.
Tesla dominiert den globalen Elektromobilitätsmarkt. Mit 1,3 Millionen batterieelektrischen Fahrzeugen steigert das Unternehmen seine Auslieferungen 2022 um insgesamt 40 Prozent.
Deutsche Hersteller setzen gut 900.000 E-Autos ab
Die deutschen Automobilhersteller erreichen insgesamt einen Anstieg von 52 Prozent mit einem Absatzvolumen von 921.000 vollelektrischen Fahrzeugen. Während sich BMW um 145 Prozent und Mercedes-Benz um 108 Prozent verbessert, erreicht die Volkswagen Group nur eine Steigerungsrate von 26 Prozent. Obwohl Volkswagen, BMW und Mercedes-Benz ihre Elektroauslieferungen steigern konnten, liegen sie unterdurchschnittlich zum weltweiten Marktwachstum. Die Situation der deutschen Unternehmen ist angespannt.
Globaler E-Auto-Absatz ausgewählter Automobilhersteller
Grund dafür sind unter anderem die Absatzerfolge der chinesischen Automobilhersteller BYD und SAIC, die nach Tesla auf Platz zwei und drei der Studie folgen. In China wurden 2022 insgesamt 5,03 Millionen Elektrofahrzeuge abgesetzt. BYD erreichte eine Steigerungsrate von 184 Prozent. SAIC steigerte sich mit 750.000 Fahrzeugen um 23 Prozent. Die Erfolge und Expansionspläne der chinesischen Unternehmen üben Druck auf deutsche Automobilhersteller aus.
„VW, BMW und Mercedes-Benz müssen ihre Anstrengungen weiter intensivieren, um ihre globalen Marktanteile im Elektrozeitalter nicht zu verlieren. Dazu gehört neben dem schnelleren Ausbau des Produktportfolios die Stabilisierung der Lieferketten sowie die Reduzierung von Abhängigkeiten in zentralen Wertschöpfungskomponenten. Gleichzeitig müssen die deutschen Hersteller ihre Innovationskraft rund um das Ökosystem der Elektromobilität weiter stärker, um ihre höheren Preise zu rechtfertigen und langfristig erfolgreich zu bleiben“, sagt Studienleiter Stefan Bratzel.