Die Übernahme steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die österreichische Bundeswettbewerbsbehörde und den österreichischen Bundeskartellanwalt.
Gleichwohl werde in den kommenden Tagen nun „sehr genau analysiert und die Feinabstimmung vorgenommen“, welche Standorte von Gerry Weber selbst weitergeführt werden und welche abgegeben werden könnten. Ein Großteil der 29 Filialen mit einer Gesamtfläche von über 12.000 Quadratmetern soll in Eigenregie mit den Kollektionen Gerry Weber, Gerry Weber Edition, G.W., Taifun und Samoon als Houses of Gerry Weber fortgeführt werden, hieß es.
Die weitere Verwendung der miterworbenen Marken- und Namensrechte hält sich der Konzern aus Halle derzeit noch offen. Geschäftsführer Ralf Weber hierzu: „Wenn von dritter Seite Interesse an den Markenrechten bestehen sollte, würden wir uns gegebenenfalls gesprächsbereit zeigen“.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Don Gil hätten trotz der schwierigen Unternehmenslage in der Vergangenheit eine vergleichsweise hohe Produktivität der Filialen erwirtschaftet. Dies bestätige die eigenen Erfahrungen von Gerry Weber mit Österreich als überaus renditestarkem Vertriebsmarkt.
Insgesamt trage die Übernahme zu der beschleunigten Expansion des eigenen Einzelhandelsgeschäft bei, die im gerade abgelaufenen Geschäftsjahr mit 64 neu eröffneten eigenen Stores deutlich habe erhöht werden können. Die weitere Expansion könne nun noch stärker auf die Erschließung neuer Märkte in Osteuropa konzentriert werden.
Nachdem in Polen bereits das erste eigene House of Gerry Weber eröffnet wurde und weitere noch für dieses Kalenderjahr in den Startlöchern stehen, konzentrierten sich die weiteren Aktivitäten jetzt neben Polen nun auf Tschechien und die Slowakei. Durch die ausgezeichnete Liquiditäts- und Eigenkapitalsituation sei der Konzern in der Lage auch künftige Akquisitionen im Retailbereich aus Eigenmitteln zu stemmen.