Generative Künstliche Intelligenz (KI) gewinnt im Einzelhandel zunehmend an Bedeutung und wird als vielversprechende Technologie angesehen. Laut einer aktuellen Studie des EHI Retail Institute, die im Auftrag von Devoteam durchgeführt wurde, erwarten die befragten Handelsexpert*innen tiefgreifende Auswirkungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Auch der anhaltende Fachkräftemangel könnte den Erfolg der Technologie fördern.
Die Mehrheit der Befragten – knapp 64 Prozent – ist überzeugt, dass generative KI „spannende Anwendungen“ im Handel bietet, während weitere 33 Prozent dem weitgehend zustimmen. Nur ein kleiner Teil, etwa drei Prozent, zeigt sich skeptisch. Über 88 Prozent der Handelsexpertsehen in der KI-Technologie eine nachhaltige Veränderung für den Handel. Besonders hervorgehoben werden E-Commerce, IT, Marketing und Logistik als Anwendungsbereiche mit hohen Potenzialen.
KI: Prozess- und Gewinnoptimierung im Fokus
Ein zentrales Ziel des KI-Einsatzes im Handel ist die Optimierung von Prozessen und die Steigerung des Gewinns. Mehr als 96 Prozent der Befragten glauben, dass durch den Einsatz von KI Prozesskosten gesenkt werden können. Auch Umsatz- und Ertragssteigerungen erwarten über 80 Prozent. Zudem sehen rund 77 Prozent in der Technologie ein Mittel, um Personalressourcen einzusparen, was angesichts des aktuellen Arbeitskräftemangels als besonders vorteilhaft eingeschätzt wird.
Obwohl die Studie überwiegend Chancen betont, werden auch mögliche Herausforderungen beim Einsatz von generativer KI diskutiert. Diese betreffen insbesondere die Implementierung und Anpassung bestehender Prozesse an die neue Technologie. Die Risiken werden jedoch als gering eingestuft, während die potenziellen Vorteile als hoch angesehen werden.
Die Ergebnisse basieren auf einer Umfrage unter 193 Führungskräften aus dem deutschsprachigen Handel, die zwischen Mai und Juni 2024 durchgeführt wurde. Die anonyme Auswertung gibt Einblicke in die wachsende Relevanz von generativer KI im Handelssektor.