Letzten Freitag tauchte ein Automat in Berlin am Kletterpark MountMitte auf. In Paris stand er an der Seine mit dem Eiffelturm im Rücken und in London vor dem Riesenrad London Eye. Außerdem stand ein Snapbot-Automat am Hafen von Barcelona und in Italien passenderweise in Venedig – Snap hat seinen Sitz in Venice Beach bei Los Angeles.
In Berlin gestartet
In den USA sind die Kamera-Brillen seit Herbst für 129,99 Dollar auf dem Markt. Zusätzlich zu den wandernden Snapbot-Automaten, deren nächster Standort 24 Stunden vorher im Internet angezeigt wird, gibt es auch drei langfristigere Pop-up-Stores in Kalifornien.
Snap wird zum innovativen Kamera-Anbieter
Snap nennt keine Absatzzahlen, aber die jüngsten Quartalsergebnisse legten nahe, dass im vergangenen Vierteljahr bis zu 60 000 davon verkauft wurden. Zugleich hieß es Anfang Mai, mit der Brille seien bisher fünf Millionen Snaps gemacht worden. Snap wurde mit seinen von allein verschwindenden Fotos in der Snapchat-App populär, will aber inzwischen als innovativer Kamera-Anbieter wahrgenommen werden.
Die Kamera der Brille nimmt die Umgebung in einem Winkel von 115 Grad auf, und das Format der Videos ist kreisrund, was das Sehfeld des menschlichen Auges nachahmen soll. Ein Licht an der Brille zeigt an, dass die Aufnahme läuft. Die Clips werden danach per Bluetooth-Funk oder WLAN ans Smartphone übermittelt. Datenschutz-Bedenken angesichts der Funktion wurden in den USA im Gegensatz zur inzwischen eingestellten Datenbrille Google Glass nicht laut.