Beim Onlineshopping gewinnt das Thema nachhaltiger Versand zunehmend an Bedeutung. Unternehmen sollten sich schon im Interesse ihrer Kund*innen aktiv damit befassen. Im Folgenden beschreiben wir fünf Möglichkeiten für den umweltfreundlichen Versand.
1. Nachhaltige Versandoptionen
Der Transport ist einer der umweltschädlichsten Aspekte im E-Commerce. Pakete werden per Flugzeug, Containerschiff oder Lkw teilweise rund um die Welt geschickt. Eine Möglichkeit für Onlineshops, die Nachhaltigkeit im E-Commerce zu fördern, ist das Bereitstellen von nachhaltigen Versandoptionen. Drei Beispiele für Versanddienstleister und ihre Nachhaltigkeitspolitik:
DHL GoGreen
DHL ist Deutschlands beliebtester Paketdienst. Auch beim Thema nachhaltiger Versand nimmt das Unternehmen eine Vorbildfunktion ein. DHL GoGreen ist der klimaneutrale Versand von DHL, bei dem die Waren auf umweltfreundliche Weise ausgeliefert werden. Gemeinsam mit der Deutschen Post setzt DHL dabei auf Elektromobilität. Zusätzlich gleicht das Unternehmen CO2 durch Klimaschutzprojekte aus.
GLS
Über das Programm Klima Protect werden die beim Versand entstandenen Emissionen kompensiert. Dies macht den Paketversand mit GLS klimaneutral. Das Unternehmen setzt verstärkt auf Elektromobilität und andere umweltfreundliche Antriebe. Zusätzlich werden noch nicht vollständig vermeidbare Treibhausgasemissionen durch zertifizierte Projekte zum Schutz der Wälder und Förderung erneuerbarer Energien freiwillig kompensiert.
DPD
Laut dem Unternehmen werden Pakete und Päckchen mit DPD bereits seit 2012 klimaneutral versendet. Das Konzept wird unter anderem durch den Einsatz alternativer Antriebe oder die Verwendung von Ökostrom umgesetzt.
2. Weniger Verpackungsmaterial
Nachhaltiges Versenden beginnt bereits beim Verpacken. Das heißt zunächst: weniger Material einzusetzen. Meist wird viel mehr Verpackungsmaterial verwendet, als überhaupt nötig und somit eine „Extraportion Luft“ verschickt. Um dies zu vermeiden, entscheiden sich immer mehr Onlineshops für Versandtaschen. Dabei ist es besonders wichtig, die Größe und Art der Verpackung an das zu versendende Produkt anzupassen.
3. Das richtige Verpackungsmaterial
Neben der richtigen Größe der Verpackung sollte man auch das richtige Verpackungsmaterial auswählen. Es gibt viele umweltfreundliche Alternativen zum herkömmlichen Karton. Online-Händler greifen immer öfter auf recyceltes Altpapier, Tüten oder Kartons zurück. Auch Verpackungen aus biologisch abbaubaren Materialien, wie etwa Gras, kommen zunehmend in Umlauf. Was dabei jedoch oft übersehen wird: das Klebeband. PP oder auch Polypropylen, aus denen Klebeband häufig hergestellt wird, wird aus Erdöl gewonnen. Besser wären daher Klebebänder aus PLA. Dieses wird zum Beispiel aus Maisstärke hergestellt. Somit ist es auch (industriell) kompostierbar.
4. Keine Retourenlabels mehr im Paket
Retourenlabels bestehen vor allem aus einem: aus Papier. Meist werden sie achtlos weggeworfen. Wollen Kund*innen ihre Produkte nicht behalten, so können sie sich das Retourenlabel mit ein paar Klicks selbst ausdrucken. Sollte kein Drucker vorhanden sein, so lässt sich über die Website des Onlineshops oder die App eine Retoure ankündigen. Anschließend bekommt der Kunde oder die Kundin einen QR-Code auf das Smartphone, welcher im Paketshop vorgelegt werden kann.
5. CO2-Ausgleich an der Kasse anbieten
Einen Ausgleich zum CO2-Ausstoß, der beim Versenden der Ware geschieht, kann eine freiwillige CO2-Kompensation schaffen. Für den bei einer Bestellung ermittelten Wert an CO2-Ausstoß kann dem Händler ein Geldbetrag überwiesen werden. Damit kauft man indirekt eine sogenannte Emissionsgutschrift, auch CO2-Minderungszertifikat genannt. Mit einem Kauf haben die Kund*innen die Kompensation für das erzeugte CO2 abgeschlossen.