Finanziert werden die Internetzugänge durch die EU. Im Zuge der WiFi4EU-Initiative vom September vergangenen Jahres erklärte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, dass „jedes europäisches Dorf und jede Stadt bis 2020 an zentralen Orten des öffentlichen Lebens mit Gratis-WLAN“ haben soll. Die EU Wifi4EU-Initiative ist Teil der ambitionierten Überarbeitung der EU-Kommunikationsregeln, um den wachsenden Konnektivitätsbedürfnissen der Europäer zu begegnen und die Wettbewerbsfähigkeit Europas zu stärken. Über die Details der Initiative sprachen Vertreter der EU-Staaten, des Europaparlaments und der EU-Kommission am Montagabend in Brüssel. Die Einigung der Unterhändler muss noch offiziell bestätigt werden.
120 Millionen Euro für 8.000 Gemeinden
Alle drei Seiten seien sich aber einig, dass zwischen 2017 und 2019 eine Fördersumme von 120 Millionen Euro für das Infrastrukturprogramm aufgebracht werden soll. Mit dem Geld sollen mindestens 6.000 und maximal 8.000 Gemeinden, die bisher offline unterwegs sind, mit Hotspots ausgestattet werden. Davon sollen einerseits die Anwohner, andererseits aber auch die Touristen profitieren.
Online-Bewerbung erforderlich
Die WiFi4EU-Initiative ist offen für alle Einrichtungen mit einer öffentlichen Mission wie Krankenhäuser oder Bibliotheken. Die EU werde die Installations- und Gerätekosten übernehmen. Alle weiteren Kosten wie für die Verbindung müssen die Einrichtungen selbst tragen. Um den bürokratischen Aufwand gering zu halten, stellt sich die EU vor, dass sich die Interessierten für Internet-Gutscheine bewerben. Wer zu den Auserwählten gehört, verpflichtet sich dann, den Hotspot für mindestens drei Jahre zur Verfügung zu stellen.